Längere Touren locker schaffen: Die besten Tipps

Zu zweit Radfahren im Spreewald, lange Radtour

Wie man mehr Strecke leichter schafft? Je mehr von den unten aufgelisteten Punkten du beachtest, desto größer werden deine Radtouren. Du wirst staunen, WIE IMMENS VIEL MEHR dadurch möglich ist!

Beispiel: Mit einem ordentlichen und gut gewarteten Trekkingbike schaffst du auf glatter, ebener Strecke bei viereinhalb Beaufort* Rückenwind ganz locker 25 – 27 km/h, also in drei Stunden so 75 – 80 km (die Päuschen und Halte mal nicht mit eingerechnet). Fährst du die selbe Strecke mit dem selben (recht kleinen) Kraftaufwand GEGEN die viereinhalb Bft, dann schaffst du nur maximal 10 km/h, also in drei Stunden höchstens 30 km!
Ähnlich verhält es sich mit der Beschaffenheit des Radweges. Eine holperige, sandige, grasbewachsene, wurzelige oder schotterige Oberfläche zwingt einen zum Langsamfahren, nicht nur weil sie bremst, sondern auch aus Vorsichtsgründen – man will ja keinen Sturz riskieren oder sein Rad ruinieren. Auf dem glatt geteerten Weg bist du etwa doppelt so schnell wie auf einer der genannten schlechten Oberflächen, und es ist viel weniger Stress.
Eine große Rolle spielen auch dein Radtyp und deine Radpflege. Zum Beispiel eine Billig-Möhre aus dem Discounter ist durch ihre billigen Teile deutlich schwergängiger als ein hochwertiges Fahrrad; ist zudem bereits Korrosion und eine Menge Schmutz/ Staub in deinem Gefährt, weil du es immer bei Wind und Regen draußen stehen lässt, sowie die Kette ausgelutscht und ungeölt usw., dann schaffst du damit bei gleichem Kraftaufwand nur ein Drittel (bis maximal die Hälfte) dessen, was du mit einem guten und gepflegten Trekking- oder Tourenbike machen kannst.
Nehmen wir jetzt nur diese paar Faktoren zusammen, also Gegenwind + schlechtes Bike + schlechte Oberfläche VERSUS Rückenwind + gutes Rad + gute Oberfläche, dann macht das für Version 1 z.B. 12 km, bis man die Schnauze voll hat versus mind. 100 km mit Spaß dabei für Version 2. Rein rechnerisch sollten hier jetzt sogar noch mehr km stehen, aber z.B. bei niedrigem Tempo spielt die Qualität des Rades keine so riesige Rolle wie bei zügigem Tempo; zudem kommen bei der Gesamtlänge noch Faktoren hinzu wie die Sitzfläche, die ja bei den meisten Menschen ab einer bestimmten Beanspruchung anfängt zu schmerzen.
Kein Witz, keine Übertreibung, richtig gelesen: Mit den richtigen Zutaten kann man aus 12 km eine bis zu zehnfach längere Strecke machen, aus dem Stand, ohne dass man dafür trainieren muss!

* 4 Beaufort = Windstärke 4, die in Brandenburg sehr häufig vorkommt. Und das ist noch nicht mal frischer, geschweige denn starker Wind, sondern erst ein „mäßiger“.

Übrigens: Meine Tipps richten sich vielmehr an Gelegenheitsradler und Laien denn an Radprofis und -freaks.

Zu jedem der folgenden Punkte gibt es eine Extra Info-Seite, bitte jeweils anklicken:

1) Wind: Gegenwind, Seitenwind, Rückenwind

2) Tour-Vorbereitung: Die wichtigsten Punkte

3) Radweg-Oberfläche: Beben, kleben oder schweben?

4) Wie wichtig sind Radtyp und Radqualität für längere Touren?

5) Fahrrad-Wartung und -Pflege, damit das Bike lange gut läuft

6) Der beste Fahrradreifen und Laufrad-Umfang für lange Touren

7) Der optimale Fahrradsattel

8) Die beste Bekleidung für Tages-Radtouren

9) Welches Gepäck für größere Radtouren und Tagestouren?

10) Radtouren-Proviant: Trinken und Essen

© Beatrice Poschenrieder

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