Radtour 62: Brandenburgs Mittlerer Westen: Wusterwitz – Ziesar- Wiesenburg

Foto vom Park her: Burg Ziesar, Storchenturm, Bergfried, Palas
Burg Ziesar ist eigentlich eine ganze Anlage, bestehend aus mehreren Gebäuden, Türmen und einer Kirche; hier nur ein Teil davon

Am westlichen Rand von Brandenburg, etwa in der Mitte, liegen Schätze, die kaum einer kennt: toller See-Ort, tolle Burg, tolles Schloss

Sehr gut bei Nordwind und Nordwestwind, Gesamtlänge: 43 – 45,5 km (je nachdem, ob du Görzke und Schloss Wiesenburg mitnimmst)

Mit dem “tollen See-Ort” in der Zwischenüberschrift meine ich Wusterwitz: Es liegt nicht nur an einem sehr schönen See (Großer Wusterwitzer See), sondern bietet auch eine lange Seepromenade, viele Badestellen und etliche Annehmlichkeiten für Tages- und Feriengäste. Daher führt meine Route gleich mal am See entlang.

Großer Wusterwitzer See: Foto von der Seepromenade aus, Badestelle
Großer Wusterwitzer See: Blick von der Seepromenade auf eine Badestelle
Badestelle Großer Wusterwitzer See in Wusterwitz, Foto vom Radweg aus
…und noch eine

Danach geht´s weiter nach Rogäsen, nicht zu verwechseln mit Ragösen, das nur 10 km südöstlich davon liegt, und 50 km südlich gibt´s auch noch eins. Jedenfalls, unser Rogäsen bietet ein kleines Schloss (auch als Gutshaus bezeichnet) neben einer denkmalgeschützten sehr alten Kirche, schau es dir evtl kurz an, dieser Mini-Abstecher dauert nur wenige Minuten.

Schloss bzw. Gutshaus Rogäsen, Foto von schräg vorn
Schloss bzw. Gutshaus Rogäsen

Danach geht´s straight nach Ziesar: Keine 10 km, und schon sind wir im Ortskern bei der Kirche St. Crucis:

Pfarrkirche St. (Sanctae) Crucis in Ziesar, Foto vom Radweg aus
Für diese Riesen Kirche wurden verdammt viele Feldsteine gebraucht: Die Pfarrkirche Sanctae Crucis ist rd. 800 Jahre alt!
Foto vom Klostersteig in Ziesar aus: Kirche St. Crucis, Wohngebäude ehemaliges Kloster
Nach der Kirche kommen wir auf diesen Weg namens Klostersteig; das hübsche gelbe Haus ist das Wohngebäude des ehemaligen Klosters

…und kurz darauf an der mächtigen Burg-Anlage.

Foto vom Park her: Burg Ziesar, Storchenturm, Palas
Teilansicht der Burg Ziesar vom Park aus: Rechts der Storchenturm, mittig das gelbe Palas

Die Burg Ziesar war Jahrhunderte lang Bischofsresidenz, heute beherbergt sie den Sitz des Amtes Ziesar, die Amtsbibliothek, ein Museum, eine Fachbibliothek, ein Café und die Burgkapelle St. Peter und Paul.

Foto vom Innenhof her: Kapelle St. Peter und Paul, Teil der Burg Ziesar
Lustig, dass sich das hier “Kapelle” nennt – es ist riesig wie eine Basilika (Ansicht vom Innenhof)

Erwähnenswert ist u.a., dass vor ein paar Jahren uralte Wandmalereien unter der Kalkfarbe freigelegt wurden.

Burg-Kapelle Ziesar, Foto innen, alte Wandmalereien aus dem Mittelalter
Wundervolle Wandmalerei aus dem Mittelalter in der Burgkapelle Ziesar
Kapelle Burg Ziesar innen, Wandmalerei
Hier nochmal näher ran an die schönste
Burg-Kapelle Ziesar, Foto innen, Deckengewölbe, alte Deckenmalerei
Auch an der Decke gibt es diese alten Malereien

Man kann in den Burghof hineingehen und sich alles in Ruhe anschauen.

Burg Ziesar, Panorama-Foto vom Innenhof, mit Kapelle
Ein Panoramabild des Innenhofs von Burg Ziesar, kurz vor einem Fest (daher die Bühne ganz links). Und das ist nicht mal die Hälfte des Innenhofs!

Die Festung scheint bei Störchen extrem beliebt zu sein, denn an diversen Wipfeln der Anlage kleben Storchennester, die zum Zeitpunkt meines Besuchs (18.7.) auch alle bewohnt waren, und die Vögel stimmten allerorts ein lustiges Geklapper an.
Mit Ziesar sind wir übrigens schon im Gebiet des Hohen Fläming – und das bleiben wir auch bis zum Ziel Wiesenburg. Mehr zum Fläming gibt´s hier: Radtour 63: Hoher Fläming: Wiesenburg, Rabenstein, Blönsdorf, Jüterbog.

Die nächste Besichtigung kommt 12 km später: eine Runde durch die Gemeinde Görzke. Heute wirkt es wie ein ruhiges, beschauliches Dorf, es war aber das ganze Mittelalter hindurch eine Stadt mitsamt Burg und Festung und hat nicht nur eine bewegte Geschichte, sondern auch eine bedeutende Handwerkstradition, wovon heute noch u.a. der Beiname “Töpferort” und der sog. “Handwerkerhof” zeugen (siehe auch wikipedia.org/wiki/Görzke).
Besonders beeindruckend fand ich die große, außergewöhnliche Kirche:

Dorfkirche von Görzke, Foto von schräg hinten
Die evangelische Kirche von Görzke, ein spätromanischer Feldsteinbau

In Wiesenburg enthält diese Tour einen kleinen Umweg über das Schloss bzw. die ganze Schlossanlage, sie besteht nämlich nicht nur aus dem prachtvollen Palast, sondern auch superbem Drumherum. Mehr Infos zu Schloss Wiesenburg findest du bei Radtour 56.

Schloss Wiesenburg, Foto von weitem vom Schlosspark aus
Schloss Wiesenburg liegt in einem weitläufigen Park

Grobe Streckenführung:
Bahnhof Wusterwitz – Wusterwitz Zentrum – Rogäsen – Bücknitz – Ziesar – Köpernitz – Rottstock – Görzke – Neuehütten – Wiesenburg – Bahnhof Wiesenburg

Zur Karte:
Sie enthält
– einen Mini-Mini-Umweg in Wusterwitz über die Seepromenade;
– einen kleinen Schlenker in Rogäsen zum Schloss;
– eine Runde durch das Dorf Görzke und zu dessen imposanter Kirche;
– in Wiesenburg einen Abstecher zum Ortskern, zum Schloss und eine kleine Runde im Schlosspark.

Download file: Rt62_Wusterwitz_Ziesar_Wiesenburg.gpx
Hier die GPS-Datei mit der Bitte, meine Route nicht auf anderen Webseiten online zu stellen!

Diese Radroute ist super kombinierbar mit Radtour 63!

© Beatrice Poschenrieder

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