Radtour 97: Vom Havelland ins Ruppiner Land: Brandenburg – Paulinenaue – Neuruppin

Großer Havelländischer Hauptkanal zwischen Paulinenaue und Brädikow, Foto vom Radweg aus
Der Große Havelländische Hauptkanal zwischen Paulinenaue und Brädikow

Eine Tour mit viel Sonne und wenig Schatten, also fein für kühlere Tage: Von der Havel straight nordwärts zum Ruppiner See

Super bei Südwind, ganz gut bei Südwest-Wind, Gesamtlänge: 74 km (“Strecke abkürzen”, Route und Karte siehe weiter unten)

Vom Hauptbahnhof Brandenburg geht´s gleich nordwärts. Bis wir aus der tollen Stadt heraus sind, queren oder passieren wir viele Male einen Wasserlauf, denn in Brandenburg teilt sich die Havel mehrfach: Den Stadtkanal, die Brandenburger Stadthavel, den Domstreng, die Nuhlenhavel und zuletzt die Havel. Wir machen auch einen Mini-Schlenker zum Ufer am Pfaffe-Kai, von wo man einen schönen Blick übers Wasser hat, und kurz darauf vorbei am Dom; man könnte dort natürlich auch einen kleinen Stopp einlegen, um in den Innenbereich und in den Dom zu gehen. Ersterer ist immer zugänglich, letzterer normalerweise auch, aber corona-bedingt manchmal nur bei Gottesdiensten (Infos auf der Webseite!).

Foto von der Brücke aus: Brandenburger Stadtkanal an der Potsdamer Straße
Der Brandenburger Stadtkanal
Foto vom Uferweg aus: Brandenburger Stadtkanal, Dom
Etwas weiter nördlich: Blick vom Uferweg zum Dom
Teilansicht vom Dom in Brandenburg an der Havel, Foto von hinten
Teilansicht vom Dom

Wir radeln nordwärts aus der Stadt raus und passieren nach ein paar Kilometer einen kleinen Ort mit einem großartigen Gebäude: Das Domstiftsgut Mötzow. Zu diesem Gutshof gehört nicht nur ein Vielfruchthof und weitere Landwirtschaft, sondern auch Produktionsstätten, Gastronomie und Kultureinrichtungen (sog. “Erlebnisgastronomie”; siehe auch Radtour 101).

Gutshof Mötzow bzw. Vielfruchthof Domstiftsgut Mötzow, Foto von schräg vorne
Das Domstiftsgut Mötzow: Laut Umfrage Deutschlands zweitschönster “Bauernhof”. Wie prachtvoll ist dann der schönste???
Mötzow: Domstiftsgut unhd Kunstmühle - Foto von weitem
Das Domstiftsgut Mötzow von weitem; im Gebäude rechts daneben ist die “Kunstmühle” untergebracht: Früher Stellmacherei und Kornspeicher, heute Ort für wechselnde Ausstellungen

Dann geht es auf kleinen Straßen immer weiter Richtung Norden, durch Dörfer und die schönen offenen Landschaften von Potsdam-Mittelmark und Havelland, u.a. durch das sog. Havelländische Luch (was ein Luch ist: siehe Radtour 27).
Ab Paulinenaue wird´s NOCH besser, denn ab dort radeln wir sehr lange auf einer Radstraße, die früher mal eine Bahntrasse war, daher schnurgerade durch die Natur geht – es ist so entspannend und auch so wunderbar fürs Auge!

Radweg bzw Radstraße zwischen Paulinenaue und Fehrbellin
Ganz gerade durch die Landschaft: Die Radstraße zwischen Paulinenaue und Fehrbellin (hier im November), hier bei Lobeofsund
Radstraße bzw Radweg zwischen Lobeofsund und Betzin
Hier das Stück zwischen Lobeofsund und Betzin zu Beginn des Frühlings: Einfach herrlich zu radeln!
Radstraße bzw Radweg zwischen Betzin und Fehrbellin
…und hier zwischen Betzin und Fehrbellin

Wenn die Radstraße zuende ist, kommen wir auf ein Ministück Landstraße, die sogleich in ein 550-Seelen-Dorf mündet, Langen. Der kleine Ort hat eine sehenswerte Kirche, erbaut 1853 – 55 vom Berliner Architekt Stüler, ein Schüler Schinkels (nachdem die Kirche, die es eigentlich schon seit 1205 gibt, schon dreimal zerstört und wieder neu aufgebaut worden war).

Langen (Gemeinde Fehrbellin), Stüler-Kirche, Torbogen
Im Dorf Langen (Fehrbellin) gibt es eine fabelhafte Kirche mit schönem Drumherum
Torbogen der Dorfkirche Langen, Inschrift
Auf dem Torbogen steht: “Kommt, denn es ist alles bereit!”
Dorfkirche Langen (Gemeinde Fehrbellin), Evangelische Stüler-Kirche
Und jetzt noch die Kirche in voller Schönheit “im italienisch-romanisierenden Stil” (Wikipedia)

Im nächsten Dorf folgt eine Kirche in einem ganz anderen Stil:

Foto vom Stille-Pauline-Radweg aus: Kirche in der Dorfmitte von Buskow bei Neuruppin
Ca. 7 km südlich von Neuruppin: Die Dorfkirche von Buskow

Auch das letzte Stück, ein komfortabler Fußgänger- und Radweg längs des Westufers am Ruppiner See, ist klasse, bevor wir am Wasser lang in Neuruppin einreiten und gleich den Bahnhof Rheinsberger Tor anvisieren.

Foto vom Radwanderweg aus: Seepromenade Neuruppin, Ruppiner See und Türme der Klosterkirche St. Trinitatis
Blick vom Radwanderweg auf die Seepromenade Neuruppin, den Ruppiner See und die Türme der Klosterkirche
Neuruppin Seepromenade, nördlicher Teil, Foto vom Norden her
Blick zurück: Der nördliche Teil der Seepromenade

Natürlich kannst du auch einen Abstecher oder Rundgang im zentraleren Neuruppin machen – sehr viele Fotos dazu und eine klasse Besichtigungsroute findest du in Radtour 26.

Grobe Streckenführung:
Bahnhof Brandenburg / Havel – Dom – Krakauer Vorstadt – Mötzow – Butzow – Ketzür – Gortz – Barnewitz – Buschow – Möthlow – Retzow – Pessin – Paulinenaue – Lobeofsund – Fehrbellin – Dammkrug – Langen – Buskow – Treskow – Neuruppin Seepromenade – Bahnhof Neuruppin Rheinsberger Tor

Strecke abkürzen:
Nur bis Bahnhof Paulinenaue: 40 km; erst ab Paulinenaue: 34 km

Zur Karte:

Download file: Rt97_Brandenburg_Paulinenaue_Neuruppin.gpx
Hier die Navi-Daten und wie immer die Bitte, meine Route möglichst nicht auf anderen Webseiten online zu stellen!

Tipp: Eine klasse Route zur Besichtigung der Stadt Brandenburg findest du in Radtour 3a!

© Beatrice Poschenrieder

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