Radtour 97: Vom Havelland ins Ruppiner Land: Brandenburg – Paulinenaue – Neuruppin
Eine Tour mit viel Sonne und wenig Schatten, also fein für kühlere Tage: Von der Havel straight nordwärts zum Ruppiner See
Super bei Südwind, ganz gut bei Südwest-Wind, Gesamtlänge: 74 km (“Strecke abkürzen”, Route und Karte siehe weiter unten)
Vom Hauptbahnhof Brandenburg geht´s gleich nordwärts. Bis wir aus der tollen Stadt heraus sind, queren oder passieren wir viele Male einen Wasserlauf, denn in Brandenburg teilt sich die Havel mehrfach: Den Stadtkanal, die Brandenburger Stadthavel, den Domstreng, die Nuhlenhavel und zuletzt die Havel. Wir machen auch einen Mini-Schlenker zum Ufer am Pfaffe-Kai, von wo man einen schönen Blick übers Wasser hat, und kurz darauf vorbei am Dom; man könnte dort natürlich auch einen kleinen Stopp einlegen, um in den Innenbereich und in den Dom zu gehen. Ersterer ist immer zugänglich, letzterer normalerweise auch, aber manchmal nur bei Gottesdiensten (Infos auf der Webseite!).
Wir radeln nordwärts aus der Stadt raus und passieren nach ein paar Kilometer einen kleinen Ort mit einem großartigen Gebäude: Das Domstiftsgut Mötzow. Zu diesem Gutshof gehört nicht nur ein Vielfruchthof und weitere Landwirtschaft, sondern auch Produktionsstätten, Gastronomie und Kultureinrichtungen (sog. “Erlebnisgastronomie”; siehe auch Radtour 101).
Dann geht es auf kleinen Straßen immer weiter Richtung Norden, durch Dörfer und die schönen offenen Landschaften von Potsdam-Mittelmark und Havelland, u.a. durch das sog. Havelländische Luch (was ein Luch ist: siehe Radtour 27).
Ab Paulinenaue wird´s NOCH besser, denn ab dort radeln wir sehr lange auf einer Radstraße, die früher mal eine Bahntrasse war, daher schnurgerade durch die Natur geht – es ist so entspannend und auch so wunderbar fürs Auge!
Wenn die Radstraße zuende ist, kommen wir auf ein Ministück Landstraße, die sogleich in ein 550-Seelen-Dorf mündet, Langen. Der kleine Ort hat eine sehenswerte Kirche, erbaut 1853 – 55 vom Berliner Architekt Stüler, ein Schüler Schinkels (nachdem die Kirche, die es eigentlich schon seit 1205 gibt, schon dreimal zerstört und wieder neu aufgebaut worden war).
Im nächsten Dorf folgt eine Kirche in einem ganz anderen Stil:
Auch das letzte Stück, ein komfortabler Fußgänger- und Radweg längs des Westufers am Ruppiner See, ist klasse, bevor wir am Wasser lang in Neuruppin einreiten und gleich den Bahnhof Rheinsberger Tor anvisieren.
Natürlich kannst du auch einen Abstecher oder Rundgang im zentraleren Neuruppin machen – sehr viele Fotos dazu und eine klasse Besichtigungsroute findest du in Radtour 26.
Grobe Streckenführung:
Bahnhof Brandenburg / Havel – Dom – Krakauer Vorstadt – Mötzow – Butzow – Ketzür – Gortz – Barnewitz – Buschow – Möthlow – Retzow – Pessin – Paulinenaue – Lobeofsund – Fehrbellin – Dammkrug – Langen – Buskow – Treskow – Neuruppin Seepromenade – Bahnhof Neuruppin Rheinsberger Tor
Strecke abkürzen:
Nur bis Bahnhof Paulinenaue: 40 km; erst ab Paulinenaue: 34 km
Zur Karte:
Hier die Navi-Daten und wie immer die Bitte, meine Route möglichst nicht auf anderen Webseiten online zu stellen!
Tipp: Eine klasse Route zur Besichtigung der Stadt Brandenburg findest du in Radtour 3a!
© Beatrice Poschenrieder