Radtour 124: Ostseite vom Müritz-Rundweg: Waren, Boek, Rechlin, dann Mirow & Rheinsberg

Tolle Tour durch die Mecklenburgische Seenplatte: Lange Radstraßen durch Wald, drei malerische Häfen, eine Schlossinsel und viele Badestellen

Foto vom Uferweg am Hafen aus: Waren Stadtansicht und die Müritz
Blick vom zentralen Stadthafen auf Waren und die Binnenmüritz

Sehr gut bei Nordwind, ok bei Nordwest-Wind; Gesamtlänge: 73 km
Strecke abkürzen: Nur bis Bahnhof Mirow (inkl. Schlossinsel): 46,5 km; erst ab Bhf Mirow (inkl. Schlossinsel) ca. 30 km

Dies ist die östliche Hälfte des (etwas verkürzten) Müritz-Rundwegs, dessen Westseite ich euch schon in Fahrradtour 123 gezeigt habe. Diese ist ganz anders, aber auch klasse! Viel leichter und flotter zu radeln (weniger Auf und Ab, weniger Ecken und Kurven, bessere Oberflächen), aber weniger an der Müritz entlang. Zum Ausgleich habe ich zwei Hafendörfer sowie den Stadthafen Waren und eine Schlossinsel eingebaut – allesamt sehr schön.

Wie in der vorigen Tour, starten wir in Waren und radeln nicht straight zum Müritz-Radweg, sondern machen einen Schlenker durch die Stadt – allerdings einen anderen: Vorbei am westlichen Ende der Fußgängerzone und an der St.-Georgen-Kirche, streifen wir den Marktplatz und fahren zum Stadthafen, den wir nun in östlicher Richtung umrunden.

Waren (Müritz), Fußgängerzone, Foto von der Langen Straße aus
Die gemütliche Fußgängerzone
Foto vom Müritz-Rundweg aus: Waren (Müritz) Stadthafen, Radweg
Am Stadthafen gibt es einen eigens angelegten Radweg

Dann sind wir auch schon auf dem Müritz-Rundweg und eine ganze Weile auf einem Radweg neben der Straße “Am Seeufer”, die ihrem Namen alle Ehre macht.

Foto vom Müritz-Rundweg aus: Waren Müritz, Am Seeufer, Badestelle
Am östlichen Rand von Waren, an dem Sträßchen namens “Am Seeufer”, treffen wir auf die erste Badestelle

Dort wo wir die sog. “Binnenmüritz” (nördlicher Ausleger des Sees) verlassen, fängt rechterhand ein Riesen Wald an, der zum Müritz-Nationalpark gehört; in den tauchen wir bald ganz ein, und zwar auf einer super Radstraße, die nicht nur zum o.g. Radwanderweg gehört, sondern auch zu etlichen anderen: Berlin-Kopenhagen, Mecklenburgischer Seen-Radweg, Blaues Müritzband, Eiszeitroute und Havelradweg.

Foto vom Müritz-Rundweg aus: Radweg südöstlich von Waren
Eine angenehm beschattete Straße nur für uns Radler! (hier zwischen Waren und Federow)
Foto vom Müritz-Rundweg aus: Radweg westlich von Federow
Westlich von Federow kommen wir auch mal raus aus dem Wald

Nach etwa 10 km haben wir dann keine Radstraße mehr, sondern etwas schmalere Wege, aber mit befestigten Oberflächen und immer noch überwiegend durch Wald.

Foto vom Müritz-Rundweg aus: Radweg zwischen Federow und Schwarzenhof
Unser Radweg Richtung Schwarzenhof ist nicht geteert, aber ganz gut zu radeln

Zwischendrin kommt eine große Lichtung mit dem winzigen Ferienort Schwarzenhof…

Foto vom Müritz-Rundweg aus: Radler-Raststätte oder Einkehr Schwarzenhof
In dieser Einkehr in Schwarzenhof ist unsereins willkommen: “Raste mal aus”, steht über dem Radler auf dem Bild
Foto vom Müritz-Rundweg aus: Radweg südlich von Schwarzenhof
Etwas weiter kommen wir durch ein Sumpfgebiet

Kurz danach sind wir westlich vom Specker See; von diesem sieht man zwar nicht so viel, aber nahe dran es gibt zwei Beobachtungstürme oder Vogelwarten im Abstand von anderthalb Kilometern; der zweite liegt an einem Kanal namens “Herrmannsgraben” und heißt “Aussichtsturm Binnenmüritz”, da es hier unten nochmal eine (deutlich kleinere) Binnenmüritz gibt.

Foto vom Müritz-Rundweg aus: Beobachtungswarte Specker See
Aussichtsturm Nummer eins
Foto vom Müritz-Rundweg aus: Beobachtungswarte bzw Aussichtsturm Specker Horst
Der zweite Beobachtungsturm im Specker Horst (man könnte auch Vogelwarte sagen)

Nun geht´s Richtung Boek…

Foto vom Müritz-Rundweg aus: Radweg am Boeker Sender
Unser Weg zwischen Specker Horst und Boek
Foto vom Müritz-Rundweg aus: Radweg nördlich von Boek
Kurz vor Boek

Hier gibt´s nicht nur einen bei Windsurfern bekannten Campingplatz (den wir nicht passieren), sondern auch ein stattliches Herrenhaus:

Foto vom Müritz-Rundweg aus: Gutshaus Boek
Im ehemaligen Gutshaus von Boek sind heute untergebracht: eine Gaststätte, die Nationalpark-Information, zwei Museen und eine Ausstellung

Weiter geht´s durch Wald und winzige Orte zum bildhübschen “Hafendorf Rechlin-Nord” mitsamt seinem frei zugänglichen Badestrand (sanitäre Anlagen hat´s dort auch!).

Foto vom Osten her: Hafendorf Rechlin-Nord, Ferienhäuser und Weg zum Hafen
Auf dem sog. Strandweg zur Müritz kommen wir an vielen Ferienhäusern vorbei
Foto vom Hafendorf Rechlin-Nord aus: Müritz-Ufer und Anlegestelle der Fähre
Am Ende des Strandwegs liegt die Müritz in voller Pracht vor uns; links geht´s zum Hafen, geradeaus zur Fähre (die u.a. die ganze Müritz bis Waren durchfährt)
Foto vom Müritz-Ufer aus: Badestrand / Sandstrand am Hafendorf Rechlin-Nord
Mittelmeer-Feeling an der Müritz!

Am Ufer vom Claassee setzt sich unser Radweg fort und dann Richtung Rechlin, wo ein weiterer Badestrand wartet.

Foto vom Müritz-Rundweg aus: Radweg Rechlin-Nord, Claassee
Der Claassee liegt genau zwischen dem Hafendorf und dem eigentlichen Ortsteil Rechlin-Nord
Foto vom Müritz-Rundweg aus: Rechlin Badestelle, Kleine Müritz
In Rechlin gibt´s auch eine Badestelle – ohne Sand, aber mit schönem Rasen und weniger Leuten

Rechlin geht direkt über in das Dorf Vietzen, von wo aus wir auf eine herrliche Radstraße gelangen, die uns – mit kleiner Unterbrechung bei Lärz – geradeaus nach Mirow führt…

Foto vom Mecklenburgischen Seen-Radweg aus: Radstraße zwischen Rechlin und Lärz
Diese Radstraße, hier zwischen Rechlin und Lärz, geht fast bis Mirow – auf einer stillgelegten Bahntrasse
Foto vom Mecklenburgischen Seen-Radweg aus: Radstraße zwischen Lärz und Mirow
…und hier zwischen Lärz und Mirow. Die Radstraße gehört übrigens zum Mecklenburgischen Seen-Radweg

Kurz vor Mirow überqueren wir den Mirower Kanal; er ist Teil der Müritz-Havel-Wasserstraße:

Mirower Kanal, Schleuse Mirow
Blick vom Radweg auf den Mirower Kanal und die Schleuse Mirow

Nur 400 m weiter sind wir wieder auf einer Brücke:

Foto vom Mecklenburgischen Seen-Radweg aus: Mirower See bei Mirow
Blick von der Brücke auf den Mirower See

Gleich um die Ecke kommt die sog. Schlossinsel; sie ist tatsächlich von Wasser umgeben, wenn auch im Eingangsbereich nur von einem schmalen Graben. Größtenteils umschließt der Mirower See das Areal, das aus einem Schloss, einer Schlosskirche, einem Torhaus, mehreren Nebengebäuden und einem Park besteht.

Foto von außen: Schloss Mirow, Torhaus und Brücke
Früher musste man nach der Brücke durch das Torhaus – heute können wir links dran vorbeifahren
Foto von schräg-vorn: Schlossinsel Mirow, Schlosskirche, Johanniter-Kirche
Als nächstes sehen wir die Schlosskirche, auch Johanniterkirche genannt
Foto in den Hof hinein: Schloss Mirow, Kavaliershaus
Rechts das Schloss, links das Kavaliershaus

Das ist dann auch schon das Highlight des Städtchens Mirow, daher radeln wir nur ein Stückchen hinein und biegen dann ab in Richtung unseres letzten Drittels. Das Gebiet, das wir nun durchfahren, gehört immer noch zur Mecklenburgischen Seenplatte: Viele Seen, viel Natur, wenige Orte (und hier nur kleine) und ein bisschen Auf und Ab.

Foto vom Mecklenburgischen Seen-Radweg aus: Radwanderweg zwischen Mirow und Peetsch
Diese hübsche Allee durchfahren wir zwischen Mirow und Peetsch
Foto vom Radweg aus: Fleether Mühle, Herrenhaus bzw. Hotel mit Restaurant und Biergarten
Die Fleether Mühle war früher tatsächlich mal eine Mühle – mit einem zugehörigen Herrenhaus oder Gutshaus; heute ist es ein Hotel mit Gastronomie und Biergarten
Foto vom Mecklenburgischen Seen-Radweg aus: Labussee zwischen Diemitz bzw. Fleeth und Canow
Liegt am Weg: Der Labussee
Foto vom Radweg aus: Badestrand Großer Prebelowsee
Großer Prebelowsee: An dieser netten Badestelle kommen wir auch direkt dran vorbei
Foto vom Radweg aus: Zechlinerhütte: Badestrand / Strandbad am Schlabornsee
Mitten im Ort Zechlinerhütte gibt es dieses Idyll am Schlabornsee zum Rasten oder Baden

Die nächste Stadt kommt erst nach 22 – 23 km, nämlich Rheinsberg; aber vorher machen wir noch einen Abstecher zum Hafendorf, das ein bisschen nördlich davon liegt. Das ist ein sehr hübsches Urlausbresort mit einem prachtvollen Hotel (Precise Resort) und vielen niedlichen Ferienhäusern, die allesamt am Wasser liegen.

Foto vom Ufer her: Ferienhäuser im Hafendorf Rheinsberg
Zu jedem Ferienhaus gehört ein eigener Boots-Liegeplatz
Foto von der Brücke aus: Hafendorf Rheinsberg, Leuchtturm, Hafen
Und das ist der eigentliche Hafen des Hafendorfs, mitsamt Leuchtturm

Der See dort ist der Rheinsberger See, während der, an dem Rheinsberg liegt, Grienericksee heißt. Dem statten wir auch einen kurzen Besuch ab…

Foto von der Reuterpromenade aus: Badestrand am Grienericksee Rheinsberg
Dieser feine Badestrand liegt an der Nordostseite vom Grienericksee (und am Nordzipfel von Rheinsberg)

…bevor wir durchs Zentrum der Stadt zum Bahnhof radeln. Am See und im Zentrum gibt es reichlich Gastronomie, falls du noch einkehren magst!
In Radtour 119 findest du die Route zum wundervollen Schloss von Rheinsberg mit seiner prachtvollen Anlage – und viele Fotos.
Und falls du den Zug verpasst oder dir die Wartezeit zu lang ist (der Mini-Regio in Rheinsberg geht nur alle 2 – 3 Std): Nach Neuruppin sind es 24 km (Strecke siehe Radtour 82), von dort fahren die Regionalzüge stündlich.

Grobe Streckenführung:
Bahnhof Waren (Müritz) – Mühlenstraße – Strandstraße – Stadthafen – Am Seeufer – Specker Straße – Schwarzenhof – Boeker Sender – Boek – Bolter Schleuse – Hafendorf Rechlin-Nord – Rechlin – Vietzen – Lärz – Mirow – Peetsch – Fleether Mühle – Prebelow – Zechlinerhütte – Hafendorf Rheinsberg – Uferpromenade – Bahnhof Rheinsberg

Zur Karte:
Sie enthält
1) einen Schlenker ins Zentrum von Waren und zum Stadthafen;
2) einen Abstecher zum Hafendorf Rechlin-Nord;
3) eine Runde auf der Schlossinsel von Mirow;
4) eine Stippvisite zum Hafendorf Rheinsberg und zur See-Promenade.

Download file: Rt124_Waren_Ostseite_Mueritz_Mirow_Rheinsberg.gpx

Wichtige Anmerkung: Diese Radtour habe ich für meine Webseite und deren User erstellt, bitte veröffentliche die Navi-Datei nicht bei der Konkurrenz (z.B. Komoot)!

© Beatrice Poschenrieder

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