Radtour 119: Von Rheinsberg (mit Schloss) via Stechlinsee-Radweg & Gransee nach Oranienburg

Leicht zu radelnde Tour durch Oberhavel-Landschaft mit einem Stück Stechlinseeradweg und Besichtigungsrunde je in Rheinsberg und Gransee

Foto vom Radweg aus: Landschaft zwischen Kraatz und Häsen, Oberhavel
Unser schöner Radweg in der Mitte der Fahrradtour

Super bei Nordwest-Wind, gut bei Nordwind; Gesamtlänge: 67 km

Strecke abkürzen:
Nur bis Bahnhof Gransee: 29 km; erst ab Bhf Gransee: 38,5 km
Nur bis Bhf Löwenberg (Mark): 44,5 km. Nur bis Bhf Grüneberg: 48,5 km. Nur bis Bhf Nassenheide: 61 km
Ohne Runde in Rheinsberg: Minus 3,5 km
Ohne Runde in Gransee: Minus 3 km

Anmerkung 1: Es gibt auch einen offiziellen Radwanderweg von Gransee nach Oranienburg, aber zwei Drittel davon habe ich bereits in anderen Radtouren drin (Tour 6.1, 92, 114), daher hier eine direktere Route via Nassenheide, Teschendorf, Grüneberg. Sie ist durchweg asphaltiert, bis auf ganz kurze Stücke in Gransee.
Anmerkung 2: Obwohl es sicher nett wäre, am Ende der Tour in Rheinsberg einzukehren, habe ich es als Startort gewählt, weil der Regionalzug dort nur alle 2-3 Stunden geht, ab 18.26 Uhr beträgt der Abstand sogar dreieinviertel Stunden.

Zur Tour: Der Bahnhof liegt in der Richtung, in die wir nachher auch fahren, d.h., wenn du die Runde durch Rheinsberg nicht machen willst, dann starte gleich auf der Berliner Straße Richtung Südost. Falls du Rheinsberg noch nicht kennst, empfehle ich es wärmstens! Die Stadt, das Schloss und der Schlosspark schmiegen sich allerliebst an den großen Grienericksee, und alle drei sind sehr sehenswert. Meine Route führt zuerst Richtung Schloss + Park, und zwar am Haupteingang vorbei; dieser befindet sich am nordwestlichen Ende des Triangelplatzes. Das Fahrrad muss draußen bleiben! (Manchmal wird die Mitnahme geduldet, aber dann schiebe bitte.)
Wenn du dort reingehst, siehst du sofort die wichtigsten Gebäude:

Rheinsberg Schloss und Theater, Foto vom Eingang (vom Osten her) aus
Links das Schloss, rechts das Schlosstheater, dazwischen ein Teil der kunstvollen Gartenanlage
Schloss Rheinsberg, Hauptgebäude - Ostseite; Foto vom Eingang her
Das ist das eigentliche Schloss, also das Hauptgebäude
Schloss Rheinsberg, Säulengang (Kolonnaden), Foto vom Eingang her
Richtung See hat das Schloss diesen schönen Säulengang (Kolonnaden)
Foto von den Kolonnaden vom Schloss Rheinsberg aus: Der Schlossgarten am See
Blick von den Kolonnaden zu See hin

Der sehr umfangreiche Park befindet sich hauptsächlich südlich vom Schloss und vom See; einige Fotos aus der Perspektive dieses Bereichs findest du in Radtour 82, hier nur noch eins:

Schloss Rheinsberg, Südwestseite, und Schlossgarten - Foto vom Süden her
Blick auf das Schloss vom Süden her

Als nächstes führt unsere Besichtigung am Rathaus vorbei zur Uferpromenade und zeigt sie in beiden Richtungen: Südwärts zu einem Seiteneingang des Schloss-Areals, nordwärts bis zum Ende und zu dieser netten Kunst-Installation:

Foto vom Ufer in Rheinsberg aus: Kunst-Installation an der Seestraße
Am Ende der Seestraße am Ufer finden sich diese bezaubernden Kunstobjekte
Foto vom Ufer in Rheinsberg aus: Steg auf den Grienericksee
Blick vom Uferweg auf den Grienericksee

Nun machen wir einen Schwenk über den sog. Markt zur gemütlichsten Straße von Rheinsberg, der Schlossstraße, vorbei an der Stadtkirche:

Rheinsberg, Stadtkirche St. Laurentius, Foto vom Süden her
Die Kirche von Rheinsberg heißt St. Laurentius

Und dann radeln wir südostwärts raus aus der Stadt. Die ersten viereinhalb Kilometer sind leider auf einer Straße ohne Radweg, die werktags auch mal recht gut befahren sein kann, aber die einzige halbwegs brauchbare Umfahrung über Zechow ist über 3 km länger (und auch nicht optimal).

Radweg bzw Landstraße zwischen Schulzendorf und Rheinsberg
Auf dieser Landstraße radeln wir zwischen Rheinsberg und Schulzendorf

Ab Köpernitz biegen wir ab auf eine deutlich ruhigere Straße und erreichen nach 8 km Schulzendorf, das nicht nur ein schönes Gotteshaus hat…

Dorfkirche Schulzendorf (Gemeinde Sonnenberg), Oberhavel; Foto vom Radweg aus
Die Kirche von Schulzendorf

…sondern auch den Einstieg bietet in eine herrliche Radstraße: In den Stechlinsee-Radweg. Er verläuft auf einer ehemaligen Bahntrasse, der Stechlinsee-Bahn; diese lief von 1939 bis 1996 von Gransee über Schulzendorf und Menz nach Neuglobsow; der Umbau zur Radstraße begann 2006 (unser Stück geht natürlich nur bis Gransee).
Außerdem befinden wir uns schon seit dem Start in der sog. Granseer Platte, wie ich grade von Wikipedia erfahre: “eine gehölz-/waldreiche ackergeprägte Kulturlandschaft im Norden des Landes Brandenburg. Sie bildet einen Naturraum im Nordbrandenburgischen Platten- und Hügelland”.

Foto vom Stechlinsee-Radweg aus: Stechlinseebahn-Weg östlich von Schulzendorf Richtung Sonnenberg
Der Stechlinsee-Radweg: Wie mit dem Lineal gezogen und schön glatte Oberfläche (hier kurz nach Schulzendorf)
Foto vom Stechlinsee-Radweg aus: Stechlinseebahn-Weg auf der Höhe vom Geronsee kurz vor Gransee
Der Stechlinsee-Radweg kurz vor Gransee; auf der Schautafel links wird die ehemalige Stechlinseebahn erläutert
Foto vom Stechlinsee-Radweg aus: Stechlinseebahn-Weg bei Gransee
Immer noch auf dem Stechlinseeradweg, aber bereits im Stadtgebiet

In Gransee habe ich eine etwas größere Runde durch und um die Stadt entworfen – viele wissen gar nicht, wie hübsch die Stadt ist und dass sie eine ziemlich gut erhaltene alte Stadtmauer hat.

Gransee, Ritterfigur / Holzfigur an der Stadtmauer - Foto vom Westen aus
Dieser breitbeinige Geselle bewacht die Westseite der Stadtmauer
Gransee, Rudolf-Breitscheid-Straße, Foto vom Westen her
Blick in die zentrale Tangente von Gransee, die Rudolf-Breitscheid-Straße

Auf dem Schinkelplatz steht das sog. Luisendenkmal zum Gedenken an den Tod von Königin Luise; die schöne und sehr beliebte Gemahlin von Friedrich Wilhelm III starb bereits im Alter von 34 Jahren und hinterließ 5 Kinder.

Foto vom Schinkelplatz in Gransee aus: Denkmal von Königin Luise bzw. Luisendenkmal
Der Platz, auf dem das Luisendenkmal steht, heißt Schinkelplatz – nach dem berühmten Architekten, der es entwarf
Gransee, Ruppiner Tor, Westseite - Foto vom Westen her
Das sog. Ruppiner Tor, erbaut 1450, gilt als das Wahrzeichen von Gransee; hier die Westseite (also die Außenseite)
Gransee Franziskaner-Kloster-Ruine, Foto vom Klosterplatz aus
Vom ehemaligen Franziskanerkloster ist leider nur noch das hier erhalten. Kaum zu glauben: Von ca. 1565 bis 1963 war darin eine Schule untergebracht!
Gransee: Stadtmauer Süd, Foto vom Fußweg und Radweg aus
Die Stadtmauer an der Südseite

Ein Foto von der tollen Granseer Marienkirche gibt es in Radtour 16!

Der zweite Teil unserer Fahrradtour geht durch angenehme grüne Gegend von Oberhavel und durch ruhige Dörfer.

Kraatz (Gransee) Dorfkirche, Foto vom Radweg aus
Bunter Feldstein und schöne Linien: Die Dorfkirche von Kraatz
Foto vom Radweg aus: Landschaft zwischen Kraatz und Häsen, Oberhavel
So sieht es kurz nach Kraatz aus…
Foto vom Radweg aus: Landschaft zwischen Kraatz und Häsen, Oberhavel
…und so Richtung Häsen
Foto vom Radweg aus: Landschaft zwischen Neuhäsen und Neulöwenberg
…und so zwischen Neuhäsen und Neulöwenberg
Foto vom Radweg aus: Dorfkirche von Grüneberg (Löwenberger Land, Oberhavel)
Die Dorfkirche von Grüneberg wurde um 1260 erbaut
Foto vom Radweg aus: Landschaft nördlich von Teschendorf (Oberhavel)
Landschaft bei Teschendorf
Foto vom Radweg aus: Landschaft zwischen Teschendorf und Nassenheide
Unser Radweg zwischen Teschendorf und Nassenheide: Glatt wie ein Kinderpopo
Foto vom Radweg aus: Dorfkirche Nassenheide
Schnuckelig wie der ganze Ort: Die Dorfkirche von Nassenheide

Ab Teschendorf sind wir auf einem Radweg neben einer teils recht frequentierten Straße, aber mich hat´s auf den vielen Malen, die ich dort unterwegs war, nie gestört, denn der Radweg ist sehr gut ausgebaut – man gleitet ungebremst dahin (abgesehen von dem kurzen Stück durch Nassenheide) und ist im Nu am Zielort Oranienburg.

Radweg von Nassenheide nach Oranienburg, Foto vom Süden her
Unser Radweg von Nassenheide nach Oranienburg sieht die meiste Zeit ungefähr so aus
Foto vom Radweg aus: Brücke über den Oranienburger Kanal, Sachsenhausen
In Sachsenhausen hat´s diese nette Sicht auf den Oranienburger Kanal
Altes Wehr, Schnelle Havel im Norden von Oranienburg, Chausseestraße
Altes Wehr (oder was auch immer das ist) an der Schnellen Havel im Norden von Oranienburg

Grobe Streckenführung:
Bahnhof Rheinsberg – Rheinsberg Zentrum, Uferpromenade und Schloss – Köpernitz – Schulzendorf – Stechlinseeradweg – Gransee mit Besichtigung – Kraatzer Plan – Kraatz – Häsen – Klevesche Häuser – Neuhäsen – Neulöwenberg – Grüneberg – Teschendorf – Nassenheide – Sachsenhausen – Bhf Oranienburg

Zur Karte:
Sie enthält
1) eine kleine Runde durch Rheinsberg zu den wichtigsten Stationen, u.a. zum Seeufer und zum Schloss
2) eine Besichtigungsrunde durch Gransee und an der Stadtmauer lang.

Download file: Rt119_Rheinsberg_Gransee_Kraatz_Oranienburg.gpx

Hinweis zur GPX-Datei: Ich habe die Strecke für Beste-Radtouren erarbeitet, nicht für Komoot o.ä. – bitte stelle sie dort nicht auf öffentlich!

© Beatrice Poschenrieder

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