OPTIMIERTE ROUTE! Radtour 10a: Traumhafter Oder-Radweg von Küstrin-Kiez bis Schwedt

Foto vom Oder-Radweg aus: Nationalpark Unteres Odertal (hier zwischen Zützen und Criewen)
Blick auf den Nationalpark Unteres Odertal vom Oderradweg aus (hier nahe Zützen und Criewen)

Hier die umgedrehte Version meiner Radtour 10. So herum ist sie NOCH besser, weil die Sonne die meiste Zeit von hinten kommt: Schöneres Licht!

Außer dem kleinen Zubringer von und zu den Bahnhöfen sind wir bei dieser Route durchgehend auf dem Oderradweg, sprich, man kann ziemlich viel von diesem schönen Fluss sehen.

Sehr gut bei Südostwind, ok bei Südwind (Anmerkung: Du fährst ja die meiste Zeit auf dem Deich oben; der Wind ist da ganz schön spürbar. Bei Südostwind kommt er am Ende (letztes Sechstel) von der Seite. Gesamtlänge: 93 km

Unser Start-Ort, Küstrin-Kiez, gehörte mal zu Küstrin und war Teil der Festungsanlage, von der noch einiges auf der polnischen Seite zu sehen ist. Küstrin-Kiez ist sehr klein und besitzt auch keine Kirche o.ä., aber immerhin die “Tourist-Information Kulturerbeland Oderbruch”. Wir starten allerdings gleich rüber zum Oderradweg.

Foto vom Radweg aus: Oderradweg im Küstriner Vorland bei Küstrin-Kiez
Oder-Radweg (links im Bild) im Küstriner Vorland

Von dort bis Hohenwutzen haben wir linkerhand die ganze Zeit auch noch das Oderbruch.

Die Oder im Oderbruch nahe der Zollbrücke (bei Zäckeritzer Lose)
Die Oder im Oderbruch

In Hohenwutzen gibt es eine Brücke nach Polen; gleich auf der anderen Seite ist ein Polenmarkt mit vielen kleinen und größeren Lokalen.

Foto von der Oder-Brücke in Hohenwutzen nach Polen (Osinow Dolny)
Auf der Oder-Brücke in Hohenwutzen nach Polen (der kleine Ort auf der anderen Seite heißt Osinow Dolny)

Kurz danach streifen wir Hohensaaten; am nördlichen Ende dieses Ortes passieren wir eine interessante mehrteilige Schleuse:

Schleuse an der Alten Oder bei Hohensaaten
Hier kommen wir direkt dran vorbei: Teil 1 der Schleuse bei Hohensaaten – sie bedient die Alte Oder
Schleuse Hohensaaten an der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstrasse
…und hier kommen wir gleich danach vorbei: Teil 2 der Schleuse – sie bedient die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstrasse

Wiederum kurz danach kommt die Mündung der Alten Oder in die Oder, westlich parallel dazu verläuft die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstrasse.

Mündung Alte Oder - Oder, Ruine an der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße
Kurz vor dieser Ruine mündet die Alte Oder in die Oder und die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße (links im Foto) beginnt; rechts die Oder

Etwas weiter nördlich fahren wir auf einem Deichweg zwischen der Hohensaaten-Friedrichtsthaler Wasserstraße und und der Oder, und zwischen diesen beiden großen Wasserläufen befindet sich ein riesiges, langgezogenes Becken, der Nationalpark Unteres Odertal; er zieht sich ca. 60 km hoch, aber wir begleiten ihn nur etwa halb so weit.
(Aufgrund dieser geografischen Lage bekam Schwedt als erste deutsche Stadt den Zusatz “Nationalparkstadt”, der seit ein paar Jahren auch deren Beinamen darstellt.)

Oder-Radweg nördlich von Hohensaaten
Der Oder-Radweg nördlich von Hohensaaten: Die schöne blaue Oder hat im März einen guten Wasserstand
Viele Wegweiser für Radfahrer / Radwanderwege am Oderradweg bei Lunow
Radweg-Schilderwald am Oderradweg bei Lunow
Foto vom Oder-Radweg aus, Schloss Criewen (ca. 7 km südlich von Schwedt-Zentrum)
Vom Oderradweg aus kann man auch Schloss Criewen sehen (ca. 7 km südlich von Schwedt-Zentrum)
Friedrichsthaler Wasserstraße, Oder-Radweg, Oder und Nationalpark Unteres Odertal, hinten Schwedt
Links die Friedrichsthaler Wasserstraße, mittig der Oderradweg, hinten (nördlich) Schwedt, rechts der Nationalpark Unteres Odertal: Ende März noch geflutet und mit vielen Wasservögeln besetzt

Der breite Wasserlauf, den wir überqueren, sobald wir Schwedt erreicht haben, ist ja nicht die Oder, sondern die Hohensaaten-Friedrichtsthaler Wasserstraße.

Foto vom Oderradweg auf dem Damm zwischen Hohensaaten-Friedrichtsthaler Wasserstraße und Nationalpark Unteres Odertal
Auf dem Damm zwischen der Hohensaaten-Friedrichtsthaler Wasserstraße und dem Nationalpark Unteres Odertal (sichtbar links hinten) läuft ganz lange der Oder-Radweg
Der Juliusturm am Bollwerk und am Oderradweg, südliches Schwedt
Kurz nach diesem hübschen Turm, dem Juliusturm, geht´s auf die Brücke Richtung Polen

In meiner Route ist ja auch eine Stippvisite nach Polen vorgesehen, wobei wir den Nationalpark Unteres Odertal überqueren (hin und zurück je 3 km).

Foto von der Brückenstraße zwischen Schwedt und Polen: Der Wasserlauf vorne heißt Meglitze, dahinter ist das geflutete Untere Odertal
Auf der Brückenstraße zwischen Schwedt und Polen: Der Wasserlauf vorne heißt Meglitze, dahinter ist das geflutete Untere Odertal

Die polnische Grenze ist erst am Ende, und zwar an der Oder.

Die Oder zwischen Krajnik Dolny und Schwedt, Foto von der Brücke
Die Oder zwischen Krajnik Dolny und Schwedt ist richtig fett; das Wasser, was hinter dem grünen Streifen sichtbar ist, gehört zum (im Winter gefluteten) Unteren Odertal

Schwedt hatte vor ein paar Hundert Jahren mal eine Blütezeit und muss bis zum zweiten Weltkrieg eine schöne Stadt gewesen sein. Schrecklicherweise wurde sie nur ein paar Monate vor Ende des Krieges zu 85 % zerstört! Ab Ende der 50er Jahre war Schwedt an eine Erdöl-Leitung angebunden und wurde zur Industriestadt; unter anderem entstanden ein riesiges Papierwerk und eine Ölraffinierie, das PCK (das stand zu DDR-Zeiten für “Petrolchemisches Kombinat”, heute für “Petrolchemie und Kraftstoffe”). In dem Zuge wurde Schwedt als “Sozialistische Stadt” wieder aufgebaut. 1989 lebten hier über 50.000 Menschen, heute ca. 30.000. So kommt es, dass Schwedt in weiten Teilen das Aussehen einer “Wohnstadt” hat: Es gibt unheimlich viele Wohnblöcke und im Vergleich dazu relativ wenig Besonderheiten und alte Bauwerke. Immerhin hat es eine Art Schloss (das Jagdschloss Monplaisir, in meiner Route nicht enthalten), eine gemütliche kleine Fußgängerzone, dort in der Nähe zwei schöne alte Kirchen und den interessanten Berlischky-Pavillon, und ein sehr speziell gestaltetes Theater.
Nördlich des Stadtkerns im Vorort Vierraden stehen noch die Reste einer Burganlage und ein Tabakmuseum. Schwedt war nämlich mal eine Tabakstadt, es hatte mehrere Tabak verarbeitende Betriebe, denn die Uckermark war lange Zeit das größte zusammenhängende Tabakanbaugebiet Deutschlands.

Foto in die Fußgängerzone hinein, im Zentrum von Schwedt, rechts das Gasthaus Jägerhof
Blick in die Fußgängerzone im Zentrum von Schwedt
Ehemalige Stadtmühle und Seifenfabrik Schwedt, Skulptur
In dem schönen Gebäude waren mal die ehemalige Stadtmühle und die Seifenfabrik. Was wohl die ulkige Skulptur davor zu bedeuten hat?
Historischer Altstadtkern Schwedt, Foto in die Berliner Straße hinein
Schwedt hat eine hübsche Altstadt

(Mehr Informationen zur Strecke und viel mehr Fotos findest du in der “Mutter-Route”, also Radtour 10.)

Strecke abkürzen:
• Direkt an der Route liegt kein Bahnhof, man könnte aber z.B. ab Bad Freienwalde starten, bis Hohenwutzen (was ja am Oderradweg liegt) sind es nur ca 8 – 9 km, macht insgesamt ca. 49 km. Oder man startet ab Bhf Wriezen (Route zum Oderradweg siehe Radtour 1): ca. 60 km. Start ab Hbf Eberswalde (Route zum Oderradweg siehe Radtour 1a), insges. ca. 80 km.
• Runde durch Schwedt und Abstecher nach Polen (hin und zurück) weglassen: minus 7 km.

Grobe Streckenführung: Küstrin-Kiez Bahnhof – Oder-Radweg nordwestdwärts über Bleyen, Sydowswiese, Groß Neuendorf, Hohenwutzen, Hohensaaten, Stützkow – Schwedt Bahnhof.

Zur Karte:
Sie enthält in Schwedt
1) eine Überquerung des „Nationalpark Unteres Odertal“ nach Polen und wieder zurück (2 x 3 km);
2) eine Stippvisite der Freilichtbühne und des Gebäudes “Uckermärkische Bühnen Schwedt”;
3) eine Runde durch das Zentrum und die historische Altstadt.

Download file: Rt10a_Kuestrin_Oderradweg_Schwedt_Bruecke.gpx

© Beatrice Poschenrieder

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