Radtour 83: Speckgürtel-Ost: Bernau – Altlandsberg – Erkner – Königs Wusterhausen

Foto vom Radweg aus: Badestelle / Strandbad am Krossinsee zwischen Wernsdorf und Ziegenhals
Foto vom Radweg aus: Strandbad am Krossinsee zwischen Wernsdorf und Ziegenhals (südliches Drittel)

Diese 54-km-Tour zeigt dir vier interessante Städte im östlichen Speckgürtel von Berlin und streift dabei drei Landkreise*

* (die drei Landkreise sind: Barnim, Oder-Spree, Dahme-Spreewald)

Sehr gut bei Nordwind, gut bei Nordwest, Gesamtlänge: 54 km
Strecke abkürzen:
Erst ab Bahnhof Seefeld: 43,5 km
Nur bis S-Bahn Fredersdorf: 22,5 km; erst ab S Fredersdorf: 32 km
Nur bis S / Bahnhof Erkner: 34 km; erst ab Erkner: 20 km

Hiermit folgt das vierte Teilstück von meiner 178 km-Challenge rund um Berlin.
Über unseren Startpunkt, das schöne Bernau, habe ich schon im dritten Teilstück der Berlin-Rundroute berichtet (siehe Radtour 80). Falls du es noch nicht kennst, dann schau dir eventuell den Stadtkern an – er ist ganz nah am Bahnhof!

Praktisch alle Wege dieser Route sind entweder relativ ruhige Landstraßen (am Wochenende noch mehr als werktags) oder straßenbegleitende Radwege; nur ein paar Kilometer des Stücks zwischen Fredersdorf und Woltersdorf können ein bisschen lebhafter im Verkehr sein, aber es ist nicht so wild und du bist schnell durch.
Jedenfalls: Die erste Etappe zwischen Bernau und Altlandsberg führt recht entspannt durch schöne Landschaft und ein paar Dörfer, etwa das niedliche Seefeld (das sogar einen eigenen Bahnhof besitzt!) und seinen Haussee inkl. Strand-Badestelle.

Landstraße zwischen Seefeld und Börnicke; links und rechts grüne Landschaft, Felder
Auf der Landstraße zwischen Seefeld und Börnicke
Mitten in Seefeld (bei Werneuchen) gibt es zwischen den Häusern durch einen Weg zum Haussee
Mitten in Seefeld gibt es zwischen den Häusern durch einen Weg zum Haussee
Haussee in Seefeld bei Werneuchen, Badestelle mit Sandstrand
…und so sieht es am Ende des Weges aus und zu Ende des Winters. Im Sommer ist es natürlich schöner

Die Kleinstadt Altlandsberg ist nachgerade hübsch; ich erlaube mir, aus der Webseite der “Arbeitsgemeinschaft historische Stadtkerne” zu zitieren:
«Der voll erhalten gebliebene Stadtkern des Ackerbürgerstädtchens ist von sanierten Bürgerhäusern und Gehöften aus dem 18. und 19. Jahrhundert geprägt. Ebenfalls gut erhalten ist die umgebende Stadtmauer mit Tortürmen aus dem 13. Jahrhundert. Die Wall- und Grabenanlagen werden heute als Park genutzt.»
Da musste ich erst mal nachschauen, was eine Ackerbürgerstadt ist: nämlich eine Stadt oder Gemeinde, deren Einwohner überwiegend Landwirtschaft betreiben und davon leben.
Dementsprechend gibt es in und um Altlandsberg etliche uralte Gehöfte und Scheunen – aber auch ein paar Sehenswürdigkeiten, die gar nicht bäuerlich wirken, wie etwa der wundervolle Bereich um das frühere Altlandsberger Schloss mit der Schlosskirche und dem neu gestalteten alten Gutshaus; auf meiner Route gibt es einen Abstecher auf dieses Gelände, das seit Jahren umgebaut und restauriert wird. Im Moment (Herbst 2021) ist der barocke Schlossgarten dran, aber das ganze Ensemble sieht bereits jetzt sehr schön aus.

Altlandsberg, Teil vom ehemaligen Schloss: Schlosskirche und Schlossgut
Altlandsberg: Schlosskirche und Schlossgut
Altlandsberg: Altes Schlossgut und Schlossruine
Im Vordergrund auf dem Foto ist die Ruine vom ehemaligen Schloss zu sehen, im Hintergrund das alte Gutshaus

Hier noch ein paar weitere Impressionen der Kleinstadt:

Stadtpfarrkirche St. Marien in Altlandsberg, Märkisch Oderland
Die massive alte St.-Marien-Kirche ist die Hauptkirche von Altlandsberg
Altlandsberg Zentrum
Im Zentrum von Altlandsberg
Blumenwiese zwischen Nord-Fredersdorf und Altlandsberg
Wiese zwischen Nord-Fredersdorf und Altlandsberg

Die nächste Etappe führt durch Vororte von Berlin: Fredersdorf, Vogelsdorf, Woltersdorf. So richtig sehenswert ist keiner davon, was irgendwie auch für Erkner gilt; es ist zwar eine Kleinstadt mit knapp 12.000 Einwohnern, aber es fehlt das Historische. Das ist auch kein Wunder: Erkner war bis ungefähr 1930 ein sehr kleiner Ort und vor 1900 sogar nur ein kleines Dorf. Und von dem, was ab da aufgebaut wurde (an Häusern, Gebäuden usw.), hat der letzte Krieg 80 Prozent zerstört!
Immerhin gibt es die sehr schöne Genezareth-Kirche, das Gerhard-Hauptmann-Museum in einer tollen alten Villa und ein Rathaus aus der Gründerzeit. Und die Lage von Erkner ist schön, da von viel Wald und Wasser umgeben: Es liegt zwischen dem Dämeritzsee, dem Flakensee, dem Karutzsee und der Löcknitz.

Foto von einer Brücke in Erkner: Flakenfließ und Dämeritzsee
Blick von einer Brücke in Erkner: Vorne der Flakenfließ, hinten der Dämeritzsee

Nach Erkner kommt meine Lieblingsetappe dieser Route, bis KW fast durchweg auf angenehmen Radwegen, und ich finde auch die Umgebung angenehm, Neu Zittau, Wernsdorf, Niederlehme und die Gegend dazwischen.

Die Spree nördlich von Neu Zittau, Foto von der Brücke aus
Hier bei Neu Zittau sieht die Spree völlig anders aus als in Berlin, obwohl das nicht so weit weg ist
Foto vom Radweg zwischen Neu Zittau und Wernsdorf, Radwanderweg durch den Wald
Unser schöner Radweg zwischen Neu Zittau und Wernsdorf
Foto von der Brücke in Wernsdorf: Oder-Spree-Kanal Richtung Westen
Brücke in Wernsdorf: Auf der einen Seite der Oder-Spree-Kanal…
Wernsdorfer Schleuse am Oder-Spree-Kanal bei Wernsdorf, Foto von der Brücke
…auf der anderen Seite die Wernsdorfer Schleuse

Ab Wernsdorf radelt man östlich vom langgezogenen Krossinsee, ein echt tolles Strandbad gibt es genau mittig zwischen Wernsdorf und Ziegenhals. Ein Foto zu einem Teil dieser Badestelle gibt´s ganz oben, hier kommt noch ein Teil (sie ist echt groß!):

Foto vom Radweg aus: Badestelle / Strandbad am Krossinsee zwischen Wernsdorf und Ziegenhals
Badestrand am Krossinsee (mittlerer Teil)

Ein Foto zum nördlichen Teil gibt´s in Radtour 4a!

Foto vom Radweg aus: Ziegenhals bei Wernsdorf, Schild vom Biergarten-Imbiss: "Tote Oma"
Im Ort Ziegenhals gibt es einen kleinen Biergarten mit warmem Essen, z.B. ein altes DDR-Gericht namens “Tote Oma”. Kein Scherz!

Unser Endpunkt, Königs Wusterhausen, bietet durchaus auch Sehenswertes und Erwähnenswertes – siehe bei Radour 14a und bei Radtour 7a.

Schloss Königs Wusterhausen, Foto von vorn (Vorderseite / Front)
Schloss Königs Wusterhausen – die Vorderseite ist leider schattig (Nord)

Grobe Streckenführung:
S-Bahn/ Bahnhof Bernau – Börnicke – Löhme – Seefeld – Krummensee – Altlandsberg – Fredersdorf – Woltersdorf – Erkner – Neu Zittau – Wernsdorf – Ziegenhals – Niederlehme – Zernsdorf – S-Bahn/ Bahnhof Königs Wusterhausen

Zur Karte:

Hier die Navi-Daten:

Download file: Rt83_Bernau_Erkner_Koenigs_Wusterhausen.gpx

© Beatrice Poschenrieder

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