MEHR FOTOS! Radtour 25: Von Hennigsdorf via Kremmen & Beetz zur Garnisonsstadt Neuruppin
Von Hennigsdorf nach Neuruppin gibt’s mehrere Routen; diese geht via Kremmen, Beetzer/ Karwer Luch und an der Ostseite vom Ruppiner See lang
Sehr gut bei Südostwind, ok bei Südwind; gut bei kühlen Temperaturen.
Gesamtlänge 53 km
Da Hennigsdorf nicht allzu viele Sehenswürdigkeiten bietet, radeln wir auf dem direktesten Weg raus Richtung Kremmen über ein paar Dörfer wie Marwitz, Eichstädt, Vehlefanz…
In Vehlefanz wäre es möglich, einen kleinen Umweg zu machen über den Mühlensee, wo es einen herrlichen Fuß- und Radweg gibt (siehe Radtour 27).
In Kremmen habe ich einen Abstecher in den historischen Kern eingebaut, den man natürlich ausdehnen könnte. Kremmen ist ein ziemlich alter Ort, gegründet vermutlich um 1200. Zwei Ereignisse im 17. Jahrhundert setzten der kleinen Stadt erheblich zu: Die Pest und der Dreißigjährige Krieg. Etwa zu dieser Zeit entstand am Rand von Kremmen ein Bereich mit vielen Scheunen, heute “das deutschlandweit größte noch erhaltene historische Scheunenviertel” (Wikipedia), es ist also fast 400 Jahre alt; von den ursprünglich 70 Scheunen stehen noch 40, viele davon sind bewirtschaftet (Gastronomie, Läden, Museum u.a.).
Im westlichen Bereich (Richtung Schlossdamm) ist es eher ruhig:
Dann steuern wir das Zentrum an; es gibt dort einen süßen kleinen Marktplatz, eine Bäckerei, zwei Lokale zum Essen und eine gigantisch große alte Kirche.
Nach Kremmen durchqueren wir Sommerfeld…
Im nächsten Ort, Beetz, gibt es etwas sehr Nettes, nämlich den Beetzer See mit seinem Strandbad. Die Route dieser Radtour führt nicht direkt dorthin, aber es ist nur ein kleiner Umweg von ein paar hundert Metern (siehe Radtour 28).
Ab Beetz wird diese Strecke erst richtig schön: Ruhige Wege und super Landschaft!
Das letzte Viertel der Route radeln wir teilweise parallel zum Ostufer des Ruppiner Sees, ab und zu können wir ihn auch sehen:
Gegen Ende überqueren wir den Ruppiner See auf einem sehr langen Seedamm, der einen klasse Blick übers Wasser bietet.
Von dort ist es nur noch ein Katzensprung zu unserem Ziel, dem in Neuruppin zentral gelegenen Bahnhof Rheinsberger Tor. Du kannst aber auch die dortige Karl-Marx-Straße links statt rechts fahren und dann einfach gradeaus: So kommst du mittenrein in die Stadt – es lohnt sich! Der Stadtkern ist fabelhaft, voller beeindruckender Gebäude, Kirchen (etwa die imposante gelbe St.-Marien-Kirche) und netter Lokale, und die Seepromenade am Ruppiner See ist wundervoll (siehe auch Foto oben; noch viel mehr Bilder und eine ausgiebige Besichtigungstour gibt es in Radtour 26).
Grobe Streckenführung:
Bhf / S-Bahn Hennigsdorf – Marwitz – Eichstädt – Schwante – Amalienfelde – Kremmen – Sommerfeld – Beetz – Wall – Bhf Wustrau-Radensleben – Karwe – Seehof – Gnewikow – Wuthenow – Neuruppin Bhf Rheinsberger Tor
Strecke abkürzen:
Erst ab Bahnhof Schwante: 38 km. Erst ab Bhf Kremmen: 34 km. Erst ab Sommerfeld: 26 km. Erst ab Bhf Wustrau-Radensleben: 13 km
(Diese km-Angaben inkludieren nicht einen Stadtrundgang in Neuruppin!)
Nur bis Bhf Wustrau-Radensleben: 40 km
Diese Strecke ist perfekt kombinierbar
• mit Radtour 26 (Neuruppin – Wittstock, Gesamtlänge 82 km)
• mit Radtour 27 (Oranienburg – Neuruppin via Linumhorst, Gesamtlänge 94 km)
• mit Radtour 28 (Oranienburg – Neuruppin via Radensleben, Gesamtlänge 84 km)
• mit Radtour 29 (Von Neuruppin nach Neustadt/Dosse Gesamtlänge 92 km).
Klar kannst du auch nur Teile davon miteinander verbinden.
Zur Karte:
1) Sie enthält einen Schlenker in Kremmen (Scheunenviertel, Marktplatz, Kirche St. Nikolai).
2) Zwischen Wall und Bhf Wustrau-Radensleben (und zwar die 2 km genau vor dem Bahnhof) ist ein Stück Waldweg, das teils recht sandig werden kann, aber es ist eben der direkteste Weg. Man kann das umfahren, indem man auf dem asphaltierten Weg bleibt und über Pabstthum und Radensleben fährt; allerdings ist das knapp 4 km länger, und es gibt in Radensleben auch ein ziemlich ätzendes Stück ungeteerte Straße. Dafür entschädigt wirst du durch das schöne Teilstück an der Ostseite des Ruppiner Sees!
© Beatrice Poschenrieder