Radtour 70: Seen & Denkmäler: Bernau – Wandlitz – Zehdenick – Ziegeleipark – Fürstenberg
Auf dieser Radroute liegen nicht nur tolle Seen wie der Liepnitzsee und der Wandlitzsee, sondern auch interessante Kulturstätten
Super bei Südost-Wind, gut bei Südwind, Gesamtlänge: 80 km
Strecke abkürzen:
Erst ab Bahnhof Wandlitzsee: 66 km. Erst ab Bhf Zehdenick: 33 km. Nur bis Bhf Zehdenick: 47 km
Zum Start in Bernau radeln wir gleich mal ein Stück an der uralten Stadtmauer entlang (es lohnt sich übrigens, an der ganzen Mauer entlangzugehen, aber das kannst du natürlich auch am Ende einer kürzeren Tour machen, z.B. Radtour 6a) und kurz darauf hieran vorbei:
Etwas weiter nördlich machen wir einen minimalen Umweg über ein Denkmal mit einem Bandwurm-Namen: “UNESCO-Welterbe Bauhaus Denkmal Bundesschule Bernau” – es ist nicht nur ein einzelnes Gebäude, sondern eine große Anlage mit vielen verschiedenen Gebäuden in Bauhaus-Architektur (mehr Fotos dazu in Radtour 70a).
Bald darauf führt der Radweg von der Straße weg mitten in den Wald – und nach 3 km siehst du rechterhand den Liepnitzsee, der als ein sehr sauberer, feiner Badesee gilt – und auch gleich die Badestelle.
Ein richtiges Strandbad mit allem Drumherum bietet Wandlitz, das wir als nächstes erreichen, an seinem Wandlitzsee. Meine Route führt “obenrum” am Zaun entlang, sodass du auch erst mal schauen kannst, ob das Freibad etwas für dich wäre.
Nur 2 km nach Wandlitz folgt schon Stolzenhagen und dann eine ganze Weile (14 km) kein Ort mehr.
Auf dem Weg nach Liebenwalde zeige ich die schnellste Route, sollte aber erwähnen, dass es keinen straßenbegleitenden Radweg gibt. Am Wochenende ist die Straße eher ruhig, werktags sind auf einer Teilstrecke schon ein paar mehr Autos unterwegs, es ist aber nicht so schlimm, dass man um sein Leben fürchten müsste. Drei Kilometer vor Liebenwalde geht eh wieder ein Radweg los, und ab da wird es sehr entspannt…
…und kurz nach Liebenwalde radeln wir auf einer wundervollen Radstraße direkt am Döllnfließ und am Voßkanal entlang bis nach Zehdenick.
Im beschaulichen Städtchen Zehdenick habe ich einen Mini-Schlenker eingebaut, am Kloster vorbei zum Zentrum mit Kirche, Gastronomie und Läden. Eine ausführlichere Besichtigung inkl. Schloss und Kamelbrücke gibt´s in Radtour 114!
Wenn man ins Kloster reingeht, sieht es so aus:
Nur anderthalb Kilometer weiter wird´s landschaftlich richtig toll…
Nördlich von Zehdenick ist die Landschaft weitläufig durchzogen von kleinen Seen – genauer gesagt, Tonstichen (auch: “Tongruben”). Das sind die Löcher, die durch den Tonabbau entstanden und sich irgendwann mit Wasser füllten.
Die nächste Station ist eine Stippvisite im Ziegeleipark. Mildenberg ist eigentlich ein Dorf 3 – 4 km südwestlich davon, aber in der Gegend dieses Dorfes gab es vor gut 100 Jahren eines der größten Ziegelei-Gebiete Europas, und zwar nicht nur wegen des hohen Vorkommens an Ton, sondern auch wegen der Nähe zur Havel und der dadurch gegebenen Transportmöglichkeiten. Der Bedarf an Baumaterial (Dachziegel, Mauersteine) war damals riesig, u.a. für Berlin.
Der heutige Ziegeleipark ist ein Industriedenkmal und entstand auf dem Gelände zweier stillgelegter Ziegeleien.
Mehr Infos und Fotos zum Ziegelei-Park bietet Radtour 70a! Danach befinden wir uns weiterhin auf wundervollen Radwegen in der sog. “Tonstichlandschaft Zehdenick” und längs der Havel:
Danach sind wir immer noch auf dem Havelradweg:
Der Rest der Route führt über ruhige Landstraßen durch sehr wenig besiedelte Gegenden nach Fürstenberg. Unterwegs kommen wir auch am Mini-Ort Tornow vorbei; er hat nur rd. 200 Einwohner, aber eine interessante Kirche. Ebenso wie die Stadtkirche von Zehdenick, wurde sie vor fast 800 Jahren als Feldsteinkirche erbaut, brannte aber mehrmals ab; auf den alten Sockel wurde rd. 600 Jahre später eine neue Kirche gesetzt, in dem Fall 1837/1838:
Meine Route führt am Ende direkt Richtung Zentrum und zum Bahnhof, aber wie so oft lege ich dir nahe, dich in der Stadt ein bisschen umzusehen, so du denn noch Zeit hast. Schön an Fürstenberg ist u.a., dass es von drei Seiten von Wasser umschlossen wird: Vom Röblinsee, Schwedtsee, Baalensee und von der Havel. Badestelle weiß ich nur eine, nämlich am Nordostufer des Röblinsee, aber es gibt bestimmt noch mehr.
Grobe Streckenführung:
Bahnhof und S Bernau – “An der Stadtmauer” – Alte Lohmühlenstraße – Oranienburger Straße – Bernau Nord Bauhaus-Denkmal – offizieller Radweg Richtung Liepnitzsee / Wandlitz – Bahnhof Wandlitzsee – Strandbad Wandlitzsee – Stolzenhagen – Zehlendorf – Kreuzbruch – Liebenwalde – Havelradweg via Zehdenick, Ziegeleipark Mildenberg, Burgwall bis Marienthal – Tornow – Blumenow – Bredereiche – Zootzen – Fürstenberg Zentrum – Bahnhof Fürstenberg
Zur Karte:
Sie enthält
1) nach Bernau einen Mini-Umweg übers Bauhaus-Denkmal
2) in Wandlitz einen Mini-Umweg an den Wandlitzsee (du kannst auch gleich auf die Prenzlauer Chaussee und von dort in die Thalmannstraße fahren)
3) in Zehdenick einen kleinen Bogen am Kloster vorbei und ins Zentrum
4) eine Stippvisite in den Ziegeleipark Mildenberg.
Die umgekehrte Strecke in einer teils geänderten Version findest du in Radtour 70a!
© Beatrice Poschenrieder