Radtour 36: Uckermark und Boitzenburger Land: Prenzlau – Boitzenburg – Dannenwalde

In Prenzlau-Zentrum: Heilig-Geist-Kapelle und Mitteltor-Turm
Mitten in Prenzlau, beides riesig: Rechts die Heiliggeistkapelle, links der Mitteltorturm

Wundervolle Route zu Schloss und Kloster-Ruine Boitzenburg, durchs liebliche Boitzenburger Land und durch den „Naturpark Uckermärkische Seen”

Super bei Nordostwind, Gesamtlänge: 68 km

Bereits Prenzlau ist eine Besichtigung wert – etwa auf dem Marktberg, den wir eh langfahren, sieht man etliche beeindruckende alte Bauwerke! (siehe auch Foto oben)

Prenzlau Zentrum: Marienkirche, Ostseite (östliche Schaufassade)
Im Zentrum von Prenzlau: Aus dieser Perspektive sieht die Marienkirche nur mittelgroß aus, aber sie ist riesig! Und sehr alt (Baubeginn 1235). Hier zeigt sie uns ihre kunstvolle östliche Schaufassade; sie “gilt wegen ihrer anspruchsvollen Konstruktion als einmalig in der Backsteingotik” (Wikipedia)

Und in Prenzlau geht es auch schon los mit dem „Naturpark Uckermärkische Seen”: Die Stadt schmiegt sich sehr schön an den nördlichsten Zipfel des riesigen Unteruckersees (das ist in meiner Route zwar nicht drin, aber du kannst es leicht einbauen, es ist nur ein minimaler Umweg: siehe Radtour 59).
Wir radeln auf ruhigen Landstraßen durch hübsche Dörfer wie Güstow und Gollmitz…

Weg / Landstraße von Prenzlau nach Güstow
Wenig los auf der Straße nach Güstow…

…und zwischen den Dörfern durch die hübsche hügelige Uckermark-Landschaft.

Die Straße zwischen Güstow und Gollmitz
Auf der Landstraße zwischen Güstow und Gollmitz: Feiner Blick von oben

Gut 18 km nach Prenzlau erreichen wir einen kleinen, aber sehr interessanten Ort: Boitzenburg. Beziehungsweise direkt vor dem Dorf biegen wir ab Richtung Kloster bzw. Klosterruine – leider gibt es nur noch Reste der ehemaligen Anlage.

Teil der Klosterruine von Boitzenburg (Uckermark), Foto von weitem
Die Klosterruine von Boitzenburg (Foto von Uckermaerker, Wikimedia Commons)
Kloster-Ruine Boitzenburg, Wand
…und dieses
Klosterruine Boitzenburg, Fragment
…und dieses

Gleich um die Ecke kommt dann die Klostermühle; die dazu gehörende Wassermühle funktioniert noch, obwohl sie 1754 gebaut wurde. Heute bietet das schöne alte Mühlengebäude ein Museum, Führungen, Ausstellungen und Gastronomie:

Klostermühle Boitzenburg, Foto von vorn vom Radweg aus
Klostermühle Boitzenburg

Nach anderthalb Kilometern durch tolle Landschaft erreichen wir das Highlight der Tour: Das überaus prachtvolle Schloss!

Schloss Boitzenburg von vorn, Vorderseite und Eingang
Schloss Boitzenburg, Vorderseite und Eingang (Foto von Dallu, Wikimedia)
Schloss Boitzenburg liegt auf dem Radweg durch die Uckermark
…und hier von hinten, nicht ganz auf dem Foto wg Bäumen
Schloss Boitzenburg (Uckermark), Foto vom Lenné-Park aus
Wenn man´s vom Park aus knipst, sind noch mehr Bäume im Weg. Naja, trotzdem wunderschön.

Meine Route zeigt eine Runde im kleinen Schlosspark, denn so kann man das Schloss von allen Seiten betrachten. Danach radeln wir ein bisschen hochwärts, um eine fabelhafte Kirche zu sehen, die ihrerseits nochmal auf einem Hügel steht: “St. Marien auf dem Berge”.

Die Kirche St. Marien auf dem Berge in Boitzenburg
Auf dem Schild vor der Kirche in Boitzenburg steht “St. Marien auf dem Berge”

Die Landschaft in dieser Gegend ist typisch Uckermark: Hügelig, grün, Obstbäume, Kornfelder mit Blumen drin:

Foto vom Radwanderweg Spur der Steine und Naturparktour aus: Radweg zwischen Boitzenburg und Hardenbeck
Unser Radweg zwischen Boitzenburg und Hardenbeck

Die nächste Station ist ein zauberhaftes Dorf, Hardenbeck. Dort kommen wir u.a. an dieser netten Stelle vorbei:

Foto vom Radwanderweg Spur der Steine und Naturparktour aus: Teich oder Dorfanger in Hardenbeck, Boitzenburger Land, Uckermark
Am Dorfanger von Hardenbeck im Boitzenburger Land lässt es sich gut pausieren

Wir befinden uns immer noch im eingangs genannten Naturpark Uckermärkische Seen; das ist ein »897 km² großer Naturpark… Er umfasst ca. 230 Seen, Bachläufe, Moore und Kleingewässer, die während der Weichseleiszeit vor über 15.000 Jahren entstanden» (Wikipedia).
Sprich, die ganze Gegend ist durchzogen von kleineren und größeren Seen, Teichen und Wasserläufen. Besonders schön ist das in Lychen, das zwischen vier Seen eingebettet ist.

Lychen, Nesselpfuhl
Einer der Seen, die Lychen umgeben: Nesselpfuhl
Park am See Oberpfuhl in Lychen
An einem kleinen See in Lychen namens Oberpfuhl befindet sich dieser hübsche Park

Auch zwischen Lychen und Himmelpfort sind mehrere Seen an der Strecke. Genau hier durchläuft der Radweg übrigens ein starkes Auf und Ab! Das ist zwar etwas mühsam, aber der Wald und die (Seen-)Landschaft sind so schön, dass man eh nicht eilends hindurchrauschen will.

Großer Lychensee: Blick vom Radwanderweg oberhalb des Sees
Großer Lychensee: Blick vom Radweg zwischen Lychen und Himmelpfort

Die zweite Hälfte dieser Radtour ist übrigens sehr waldreich, eignet sich also prima für sehr warme Tage, falls du die Tour so legst, dass die wärmste Zeit des Tages dann kommt, wenn du 4 km nach Hardenbeck in den Wald eintauchst!
Schön schattig ist auch das Stück zwischen dem Großen Lychener See und Himmelpfort, und in Himmelpfort gibt es eine feine Badestelle zwischen Bäumen…

Himmelpfort, Badestelle am Stolpsee
Himmelpfort, Badestelle am Stolpsee

Die restlichen 12 – 13 km zwischen Himmelpfort und Dannenwalde gehören sowohl zum Havelradweg als auch zum Radweg Berlin-Kopenhagen – verdientermaßen, denn es ist ein wundervolles Stück und super-easy zu radeln (keine Steigungen, kaum bis kein Verkehr). Der Havel begegnen wir übrigens in Bredereiche, dort überqueren wir sogar eine Havel-Schleuse.
Wenn du magst, dann statte am Ende dieser Fahrradtour diesem süßen Kirchlein einen Besuch ab:

Foto von Berlin-Kopenhagen-Radweg, Havelradweg und Naturparktour aus: Radwander-Kirche in Dannenwalde (Oberhavel), Kirche am Weg
Die Radwanderkirche in Dannenwalde steht hier gut: Mehrere Routen führen hier vorbei, etwa der Berlin-Kopenhagen-Radweg, der Havelradweg und die Naturparktour

Strecke abkürzen:
Direkt an der Route gibt es keinen Bahnhof, aber ganz kurz vor Himmelpfort kannst du rechts abbiegen nach Fürstenberg (der Wegweiser zeigt es an). Wenn du den Bahnhof von Fürstenberg statt den von Dannenwalde ansteuerst, sind es 62 km.

Grobe Streckenführung:
Bahnhof Prenzlau – Marktberg – Güstow – Gollmitz – Berkholz – Boitzenburg – Hardenbeck – Brüsenwalde – Lychen – Himmelpfort – Bredereiche – Dannenwalde Bahnhof

Genauere Routenbeschreibung:
Du nimmst am Bahnhof Prenzlau den Ausgang „Stettiner Straße“ und fährst dann die große Straße dort links runter, und zwar bis zu einer Straße, die „Marktberg“ heißt. In die biegst du rechts ein und bleibst dann mehrere Kilometer lang drauf, bis du aus der Stadt raus bist und die Straße sich gabelt. Du nimmst die rechte Abzweigung nach Güstow. Die nächsten Stationen sind gut beschildert: Gollmitz, Berkholz, Boitzenburg. Genau am Ortseingang Boitzenburg scharf links abbiegen in den Mühlenweg! Ab da macht die kleine Straße einen weiten Bogen über die Klostermühle, die Kloster-Ruine und zum Schloss. Von dort geradeaus nordostwärts in die Templiner Straße, dann einen scharfen Linksbogen um die Kirche auf dem Hügel machen in die Goethestraße und geradeaus durch bis Hardenbeck. Bis dahin sind es recht ruhige Landstraßen, kurz vor Hardenbeck kannst du auf den Radweg. Auf dem bleibst du aber nur 3 km! Dann kreuzt ihn eine Landstraße, auf die du jetzt musst, und zwar rechts Richtung Brüsenwalde. Diese Straße führt auch direkt nach Lychen.
Fahr in Lychen rein bis zum Radwander-Wegweiser auf der rechten Seite, der dich dann auch rechts abbiegen lässt – Richtung See. Und dann achtest du bis Himmelpfort auf eben diese Wegweiser; da steht bereits Himmelpfort und dort wollen wir auch hin, d.h. du folgst den Radrouten-Schildern.
In Himmelpfort bleibst du einfach auf der Hauptstraße, bis du am Ortsende an einer Verzweigung bist. Du nimmst die Option rechts nach Bredereiche und bleibst jetzt einfach immer auf dem offiziellen Radweg via Bredereiche nach Dannenwalde.
Am Ortseingang Dannenwalde fährst du geradeaus durch in die Lindenallee; nach ca. 250 m siehst du schon den Bahnhof.

Zur Karte:
Sie enthält in Boitzenburg einen Abstecher zur Klostermühle, zur Klosterruine und zum Schloss.
Diesen Bogen könnte man theoretisch auch weglassen und einfach auf der Landstraße geradeaus durch Boitzenburg radeln, ich empfehle ihn aber wärmstens, die Strecke ist sehr hübsch, das Schloss wunderschön und von einem hübschen Lenné-Park umgeben.

Download file: Rt36_Prenzlau_Boitzenburg_Kloster_Schloss_Dannenwalde.gpx
Hier die GPS-Datei – bitte veröffentliche diese Tour nicht auf einer anderen Webseite!

Diese Route kannst du super kombinieren mit Radtour 37: Von Dannenwalde über Lindow nach Neuruppin!

© Beatrice Poschenrieder

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