Radtour 116: Uckermark-Tour via Nechlin, BUS-Radweg, Schloss Boitzenburg, Warthe, Templin (Besichtigung)

Schloss Boitzenburg, Foto vom Park aus
Schloss Boitzenburg

Diese Route vereint Teile vom Radfernweg Berlin-Usedom, vom Uckermark-Rundweg und der Naturparktour mit einer prima Runde durch Templin

Super bei Nordost-Wind, ok bei Nordwind; Gesamtlänge: 67 km

Strecke abkürzen:
Ohne Runde durch Templin: 65 km
Nur bis Bahnhof Prenzlau: 21,5 km
Erst ab Bhf Prenzlau: 51,5 km

Nechlin ist der nördlichste Bahnhof Brandenburgs; das namensgebende Dorf durchqueren wir einen Kilometer später:

Foto vom Berlin-Usedom-Radweg aus: Kornspeicher Nechlin, Uckermark / Uckerland
Das erste, was wir von Nechlin sehen, ist der ehemalige Kornspeicher – heute u.a. zur Energiegewinnung genutzt
Foto vom Berlin-Usedom-Radweg aus: Dorfkirche Nechlin, Uckerland
Feldstein, Fachwerk und Kupferhaube: Die Dorfkirche Nechlin

Hier befinden wir uns bereits auf dem Berlin-Usedom-Radweg (“BUS”), dem wir 18 km folgen, und zwar durch grüne Landschaft und kleine Orte.

Foto vom Berlin-Usedom-Radweg aus: Landschaft zwischen Nechlin und Trebenow, Uckerland
Blick vom Radwanderweg auf die Gegend bei Trebenow
Foto vom Berlin-Usedom-Radweg aus: Dorfteich Bandelow, Uckerland
Der Dorfteich von Bandelow (Uckerland)
Foto vom Berlin-Usedom-Radweg aus: Dorfkirche Schönwerder bei Prenzlau
Die Dorfkirche von Schönwerder ist der von Nechlin nicht unähnlich
Foto vom Berlin-Usedom-Radfernweg aus: Radweg südlich von Schönwerder (Uckermark)
Schön zu radeln: Der BUS-Radweg bei Schönwerder

Kurz vor Prenzlau biegen wir ab Richtung Klinkow und sind dann auf einem Radwanderweg namens “Uckermärkischer Radrundweg” (UM).

Foto vom UM-Radweg (Uckermärkische Radrundtour) aus: Landschaft bei Klinkow, Uckermark
Landschaft bei Klinkow

Der “UM”-Radweg führt uns bis Boitzenburg, allerdings folge ich ihm zwischen Gollmitz und Berkholz nicht via Naugarten (schrecklicher Pflasterweg), sondern gradeaus durch auf der Landstraße – die ist einwandfrei zu radeln:

Landstraße zwischen Gollmitz und Berkholz (Uckermark)
Freie Fahrt auf der Landstraße zwischen Gollmitz und Berkholz

Kurz vor Boitzenburg biegen wir ab für einen Besuch der Klosterruine:

Teil der Klosterruine von Boitzenburg (Uckermark), Foto vom Süden aus
Von der Klosterruine stehen noch mehrere Teile herum, zum Beispiel diese
Teil der Klosterruine Boitzenburg
Hier ein weiteres Fragment – ich schätze, es gehört zur ehemaligen Klosterkirche

Gleich danach passieren wir die Klostermühle…

Klostermühle Boitzenburg mit Museum, Foto vom Radweg aus
Die ehemalige Klostermühle von Boitzenburg enthält heute ein Museum; vor dem Gebäude ist noch ein Wasserrad zu sehen

…und das berühmte Schloss Boitzenburg, ein überaus sehenswertes riesiges Bauwerk mitsamt Park und drei Schlossteichen.

Rückseite Schloss Boitzenburg, Foto vom Park-Eingang her
Das ganze Schloss ist mehr als doppelt so groß wie das, was man hier sieht
Schloss Boitzenburg (Uckermark), Foto vom Lenné-Park aus
Schloss Boitzenburg, Ansicht vom Park aus, leider halb von Bäumen verdeckt

Mehr Fotos und Infos zu den Sehenswürdigkeiten von Boitzenburg gibt es in Radtour 36!

Foto vom Radweg aus: Blick zwischen Klosterruine und Boitzenburg auf Kirche "St. Marien auf Berge"
Zwischen der Klosterruine und Boitzenburg haben wir diesen schönen Blick auf den Ort und dessen Kirche “St. Marien auf dem Berge”

Ab da sind wir auf zwei anderen Radwanderwegen (die sich hier überschneiden): “Naturparktour” (NPT) und “Spur der Steine” (SDS), und zwar bis zum Templiner Stadtsee. Warum das Spur der Steine heißt, weiß ich nicht, aber die Namensgebung der Naturparktour erschließt sich leicht: Wir streifen u.a. den “Naturpark Uckermärkische Seen”, das Naturschutzgebiet Jungfernheide, die Große Warthesche Heide und die Metzelthiner Feldmark. Tja und was soll ich sagen: Die Radwege und die Gegenden sind wirklich wunderschön!

Foto von der Naturpark-Tour aus: Uckermark-Radweg zwischen Boitzenburg und Hardenbeck
Der Radweg zwischen Boitzenburg und Hardenbeck geht rauf und runter, aber die Landschaft ist hübsch
Foto vom Radwanderweg Spur der Steine aus: Teich des Dorfes Hardenbeck
Liegt direkt am Radwanderweg: Der Teich des Dorfes Hardenbeck
Foto vom Spur-der-Steine-Radweg aus: Radstraße zwischen Warthe und Metzelthin
Unsere schöne Radstraße zwischen Warthe und Metzelthin
Foto vom Spur-der-Steine-Radweg aus: Radstraße zwischen Metzelthin und Knehden
…sowie zwischen Metzelthin und Knehden

Kurz vor Templin überqueren wir einen Kanal auf einer alten, überdachten Fußgänger- und Radfahrer-Brücke:

Foto vom Radweg aus: Brücke / Torhaus über Templiner Kanal / Gewässer
Die Radfahrerbrücke über den Templiner Kanal, der hier auch “Templiner Gewässer” heißt

Vor der Stadtbesichtigung zeige ich euch ein zauberhaftes Plätzchen, nämlich einen Anlegersteg auf den Templiner See bzw. Stadtsee (Foto kommt noch). Und dann geht´s mittenhinein – als erstes zu einem tollen alten Gebäude-Komplex, der das Museum für Stadtgeschichte enthält:

Museum für Stadtgeschichte Templin, Foto vom Süden her
Dieses schöne alte Gemäuer enthält das Museum für Stadtgeschichte

Obwohl Templin nur rd. 16.000 Einwohner hat, ist es von der Fläche her die größte Stadt der Uckermark und die achtgrößte Deutschlands! Und zwar wegen der vielen Ortsteile und Wohnplätze, die zu Templin gehören. Aber die wohl noch bedeutendere Besonderheit ist, dass es eine der wenigen Städte Deutschlands mit einer vollständig erhaltenen Stadtmauer ist.

Berliner Tor an der Stadtmauer Templin, Foto von der Innenstadt her
Links und rechts die Stadtmauer, mittig das Berliner Tor

2020 wurde Templin 750 Jahre alt. Wenn man sich dessen Geschichte auf Wikipedia durchliest, fragt man sich, wie es das alles überleben konnte; auf der städtischen Webseite Templin.de wird es so zusammengefasst: »Die Stadt wurde oft von großen Katastrophen heimgesucht. Brände in den Jahren 1492, 1530, 1618 und 1735, durch die die Stadt völlig zerstört oder entvölkert wurde. Seuchen, Missernten und Naturkatastrophen vernichteten die Errungenschaften der Bewohner. Anfang des 17. Jh. löschte der 30-jährige Krieg und die ihn begleitende Pest die Stadt bis auf ca. 300 Einwohner aus. Verluste brachten auch die Napoleonischen Kriege und die folgenden Befreiungskriege.«
Immer wieder wurde die Stadt aufgebaut; die letzte große Zerstörung war 1944 durch einen Bombenangriff: 60 % der Innenstadt in Schutt und Asche. Umso erstaunlicher ist, dass es einen ganz alten Teil gibt, der dem allen standhielt, nämlich die Stadtmauer (1.735 Meter lang und 6 bis 7 m hoch!) mitsamt ihren 48 Wiekhäusern, zwei Rundtürmen und drei Toren (Berliner + Prenzlauer Tor, Mühlentor).

Prenzlauer Tor Templin, Museum für Stadtgeschichte
Das Prenzlauer Tor befindet sich am Museum für Stadtgeschichte
Eulenturm bzw Hungerturm Templin, Foto von unten
Der Eulenturm wird auch “Hungerturm” genannt, weil er u.a. als Gefängnis diente; was du da oben in 6 m Höhe siehst, ist kein Fenster, sondern die Tür!

Meine Route führt fast an der ganzen Stadtmauer lang; leider ist der Fußweg dort meist nicht schön zu radeln – altes Pflaster! – aber ich wollte dir diesen wichtigen Teil der Stadt nicht vorenthalten. Ich hab mein Rad geschoben, denn es gibt eh so vieles, was man sich in Ruhe anschauen mag.
Die Innenstadt – also der Bereich innerhalb der Stadtmauer – ist größtenteils bezaubernd: Schöne Fachwerkhäuser und andere Altbauten, Kirchen, Grünplätze, Läden und natürlich Gastronomie.

Fachwerkhäuser in Templin-Altstadt, Foto von der Martin-Luther-Straße aus
Die Martin-Luther-Straße verläuft mitten durch die Altstadt von Templin
St.-Maria-Magdalenen-Kirche Templin und Brunnen
Im Zentrum von Templin: die St.-Maria-Magdalenen-Kirche, davor einige Kunstobjekte
Foto von der Martin-Luther-Straße Templin aus: Eichwerder Tor
Das Eichwerder Tor gehört nicht zu den mittelalterlichen Toren der Stadtmauer, sondern wurde 1909 als Durchbruch Richtung See gemacht

Grobe Streckenführung:
Bahnhof Nechlin – Dorf Nechlin – Trebenow – Bandelow – Schönwerder – Klinkow – Basedow – Güstow – Gollmitz – Berkholz – Klosterruine Boitzenburg – Mühlenmuseum – Schloss Boitzenburg – Hardenbeck – Bröddin – Warthe – Knehdener Straße Templin – Brücke Templiner Kanal – Seebrücke Templiner See – Besichtigung Templin – Bahnhof Templin-Stadt

Zur Karte:
Sie enthält
1) vor und in Boitzenburg eine Runde zu: Klosterruine, Klostermühle und Schloss;
2) in Templin einen Abstecher zur Dampfer-Anlegestelle und eine Schleife durch die Stadt zur Besichtigung.

Download file: Rt116_Nechlin_Boitzenburg_Templin.gpx
 
Hier die GPX-Daten zum Download; wichtig: Ich habe diese Route für meine Webseite entwickelt, nicht für Komoot & Co – bitte veröffentliche sie dort nicht!

© Beatrice Poschenrieder

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