Radtour 55: Von Finsterwalde in die Lausitz: Großräschen – Tagebau Welzow – Spremberg
Diese klasse Radroute enthält nicht nur ein paar hübsche Schlösser, sondern auch markante Orte der Lausitz, etwa Großräschen und den Tagebau Welzow-Süd
Sehr gut bei Westwind, Gesamtlänge: 72,5 km
Strecke abkürzen: Nur bis Bahnhof Großräschen: 31 km. Erst ab Großräschen: 42 km
Finsterwalde gehört zum Landkreis Elbe-Elster und zugleich zur Region Niederlausitz und ist ein super Startpunkt in die Lausitz, etwa in ehemalige und noch aktive Tagebau-Gebiete, zu Städten wie Calau, Lübbenau, Spremberg, Senftenberg und zur Senftenberger Seenplatte.
Diese Tour jedoch führt dich als erstes am hübschen Marktplatz vorbei zum Schlosspark und wunderschönen Schloss von Finsterwalde…
…und dann nach wenigen Kilometern zum Ort Sallgast, der auch ein Schloss mit Park vorweisen kann – klein und sehr süß!
Die nächste interessante Station ist Annahütte, ein ehemaliges Glashüttendorf mit einer wunderschönen Kirche.
Danach kommen wir durch viel tolle Landschaft…
…und erreichen Großräschen, das lange Zeit durch den Braunkohlebergbau und durch Ziegel-Industrie geprägt war. Heute liegt die Stadt an einem Tagebau-See, also einer gefluteten ehemaligen Bergbau-Senke, dem Großräschener See, besitzt einen eigenen Sporthafen dort und die architektonisch interessanten IBA-Terrassen. Beides liegt nicht direkt auf meiner Route, lässt sich aber leicht einbauen (einfach mitten in der Stadt rechts abbiegen auf die Seestraße und immer geradeaus südwärts radeln; nach gut einem Kilometer bist du schon da – siehe auch Radtour 96). Hier kommen wir aber vorbei:
Dann geht´s auf sehr ruhigen Wegen durch hübsche Landschaft und sehr kleine Orte…
…nach Welzow, wo wir auch an diesem gigantischen Denkmal vorbeikommen:
Dann gibt´s einen Mini-Abstecher im Ortsteil Sibirien (lustiger Name!) zu einem Aussichtspunkt am riesigen Tagebau Welzow-Süd, der noch in Betrieb ist.
Kurz darauf steuern wir etwas südlich davon eine Aussichtsplattform an, die einen weiten Blick über das Gebiet erlaubt – ich finde es ziemlich beeindruckend, was man da zu sehen bekommt.
Vor nicht langer Zeit konnte man am Rand des Tagebaus auf dem offiziellen Fürst-Pückler- und Tagebau-Radweg nach Spremberg radeln; leider geht das nicht mehr, der Weg ab dem Aussichtspunkt wurde dicht gemacht. Schade. Sie haben die Strecke ab da neu geführt, es ist ein ziemlich weiter Bogen untenrum, auch ganz nett, aber deutlich weiter als zuvor. Immerhin streifen wir den nördlichen Rand des schönen Sabrodter Sees, durchqueren das nette Dorf Zerpe und die Tagebau-Landschaft um Pulsberg.
Unsere Ziel-Stadt Spremberg hat auch ein Schloss! Ich hab´s auf dieser Strecke nicht eingebaut, weil ich Radtour 54 und diese hier am selben Tag gemacht habe, das wäre dann doch zeitlich etwas spät geworden (Foto + Info siehe Radtour 65). Wenn du fit UND Schlossfan bist, kannst du auf dieser Doppeltour sechs Schlösser anschauen!
Aber selbst wenn du das weglässt: Wir radeln längs durch das Zentrum von Spremberg, was nicht nur weitere hübsche Eindrücke bietet, sondern auch etliche Möglichkeiten der Verköstigung (Gastronomie, Bäckereien, Eisdiele, Supermärkte etc.).
Grobe Streckenführung:
Bahnhof Finsterwalde – Zentrum – Schlosspark – Schacksdorfer Straße – Schacksdorf – Lichterfeld – Klingmühl – Sallgast – Annahütte – Drochow – Freienhufen – Großräschen – Dörrwalde – Bahnsdorf – Lindenfeld – Welzow – Tagebau Welzow-Süd Aussichtsplattform – zurück zur Straße – Bluno – Sabrodt – Terpe – Spremberg Zentrum – Spremberg Bhf
Zur Karte:
1) In Finsterwalde habe ich die Strecke über den Schlosspark und am Schloss vorbeigeführt (ist kein Umweg, aber im Park ist der Weg ungeteert); falls du das Schloss noch nicht gesehen hast, dann schau kurz hin und rein (in den Innenhof), es ist wahnsinnig schön restauriert!
2) In Sallgast führt ein Schlenker zum Schloss und Schlosspark.
3) Auch zur Aussichtsplattform Tagebau Welzow-Süd gibt´s einen Abstecher.
Info: Du kannst diese Strecke super kombinieren mit Radtour 54, das ergibt zusammen ca. 110 km, die sich auch sehr gut kürzen lassen (z.B. nur bis Bahnhof Großräschen fahren oder erst ab Doberlug-Kirchhain starten).
© Beatrice Poschenrieder