Radtour 129: Von Cottbus nach Forst via Branitzer Park, Haasow, Freilichtmuseum Klinge, Klinger See
Diese Tour hat nur 26,7 km, aber zeigt vier Highlights: Einen Schlosspark, das Museum Zeitsprung, ein Hügelgrab und nen klasse Aussichtspunkt

Super bei Westwind, okay bei Nordwest-Wind; Gesamtlänge: 26,7 km
Klein aber fein: Diese kurze Fahrradtour enthält mehrere wirklich sehenswerte Ausflugsziele – und sie lässt sich sehr gut erweitern, etwa um meine Cottbus-Stadttour (in Radtour 104), oder zu einem Rundkurs ergänzen mit Radtour 128. Die Rundtour aus 128 und 129 ergäbe 63,5 km.
Und da die Wege sehr ruhig sind, lässt sie sich von sportlichen Leuten auch gut erwandern (eine mögliche Abkürzung wäre der Bahnhof Klinge: 15,4 – 20 km, je nachdem, ob man das Freilichtmuseum und den Klinger See mitnimmt oder nicht).
Diese Route jedenfalls lässt den Cottbuser Hauptbahnhof und die Stadt schnell hinter sich; bereits nach 2 km sind wir auf einem angenehmen Park-Weg…

…und steuern direkt den beliebten Branitzer Park an.

Meine Route führt nur nahe an das Schloss heran, aber nicht mitten in den Park, denn dafür solltest du das Rad lieber stehen lassen oder schieben. Einen möglichen Weg hinein zeigt meine Radtour 90, plus mehr Fotos!



Gleich danach radeln wir auf einem bildhübschen Weg namens Englische Allee; sie ist Teil der Niederlausitzer Bergbautour und des Fürst-Pückler-Radwegs:

Nun geht´s Richtung Haasow. Dieses Dorf durchqueren wir und radeln dann 8 km durch grüne Landschaft und Wald…



…zum Naturpark Gosda-Klinge und zum nächsten Highlight, dem Freilicht-Museum „Zeitsprung“. Es wurde Mai 2008 eröffnet und kostet keinen Eintritt (Spenden sind willkommen!). Laut Wikipedia befindet es sich „auf einem ehemaligen Ausgrabungsgelände … . Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Flora und Fauna der Eem-Warmzeit.“ (Diese begann vor etwa 126.000 Jahren und endete vor 115.000 Jahren.)
Der Kuppelbau im Eingangsbereich bildet nur einen Teil des Museums:


Bei den Ausgrabungen wurden im Jahr 1903 auch die Knochen des „Mammuts von Klinge“ entdeckt, „das erste fast komplette Skelett eines Wollhaarmammuts, das in Deutschland gefunden wurde“, es ist etwa 120.000 Jahre alt! (Das Original befindet sich im Museum für Naturkunde Berlin.) Daher entstand die Idee für das hier:

Schau es dir an, das Viech ist erschreckend groß!


Nur 200 m weiter machen wir eine Stippvisite zum Hügelgrab und Flachgräberfeld Klinge:


Wiederum 200 m weiter später kommt die für mich schönste Station dieser Fahrrad-Tour: Dem Aussichtspunkt Klinger See bei Gosda. Dort gibt es eine Plattform mit einem sog. Glockenturm; eigentlich ist es nur noch ein Turm, denn die Glocke wurde vor einigen Jahren geklaut – das steht auch groß und anklagend auf einer Banderole um den Turm.


Nur ein paar Meter davon entfernt steht das sog. Raubrittertor; das Tor selbst ist ein Nachbau, die Figuren obendrauf sind Kopien der originalen Rüstungstrophäen. Wikipedia hierzu: „Das ursprüngliche Tor wird auf das späte 17. oder frühe 18. Jahrhundert datiert. Vermutlich hat die Gestalt der drei Rittertrophäen auf dem Tor zum Namen „Raubrittertor“ geführt. Allerdings gab es zu Zeiten des Torbaus schon lange keine Raubritter mehr in der Region.“


Dann fahren wir ein schönes Stück an der Südseite des Klinger Sees lang und erhaschen immer wieder solche schönen Ausblicke:

Der Klinger See ist, wie so viele Seen in der Gegend, ein Tagebau-See, oder wie es oft so unprosaisch heißt, ein aufgefülltes „Tagebaurestloch“. Kurz bevor wir ihn verlassen, kommt noch ein Aussichtspunkt:



Danach durchqueren wir die Dörfer Gosda und Klein Jamno…




…und landen nach wenigen Kilometern in Forst. Von der Stadt sehen wir nicht viel außer dem schönen alten Wasserturm, denn der Bahnhof liegt gleich ums Eck – es sei denn, du willst noch einen Abstecher ins Zentrum machen (dorthin ist es nur ein Kilometer).


Grobe Streckenführung:
Cottbus Hauptbahnhof – Robinienweg – Branitzer Park – Englische Allee – Haasow – Klinge – Freilichtmuseum – Hügelgrab – Glockenturm Klinger See – Südostseite Klinger See – Gosda – Klein Jamno – Bahnhof Forst (Lausitz)
Zur Karte:
Sie enthält
1) einen kleinen Bogen in den Branitzer Park;
2) einen Besuch im Freilichtmuseum „Zeitsprung“;
3) einen Mini-Abstecher zum Hügelgrab und Flachgräberfeld Klinge;
4) einen kleinen Umweg zum Aussichtspunkt Klinger See.
Bitte veröffentliche meine Route nicht bei Komoot o.ä., denn ich hab sie für meine Webseite erarbeitet.
© Beatrice Poschenrieder