Radtour 1a: Oderbruch-Oder-Tour Eberswalde – Oderberg – Strausberg inkl. Oder-Radweg

„a“ steht für „andersrum“: Hier die umgekehrte Version der famosen Radtour 1, die durchs Oderbruch, auf den Oderradweg und Treidelweg führt

Radweg bzw. Radstraße von Wriezen zur Oder: eine stillgelegte, asphaltierte Bahntrasse
Radweg bzw. Radstraße von Wriezen zur Oder: Früher eine Bahntrasse

Ok bei Nordwind, super bei ganz wenig Wind/Windstille
Gesamtlänge: 87 km. Karte und Streckenabkürzungen weiter unten!

Etliche Infos zu dieser Route findest du ja schon bei ihrer “Mutter-Tour”, also Radtour 1. Vom Kraftaufwand her ist es zwar besser, diese Strecke von Strausberg nach Eberswalde (wie in der Radtour 1) zu fahren, weil du anfangs einiges an Auf und Ab hast. Aber es ist auch immens reizvoll, diese 1a-Version zu machen, und zwar am Morgen von Eberswalde zu starten: Weil du dann erst mal ausgiebig an einem naturbelassenen Stück des Finowkanals entlangradelst, und das ist morgens nicht nur wunderbar ruhig, sondern auch überwältigend schön! Es ist mir noch nie gelungen, das auf einem Foto einzufangen, zumal es auch eine ganz bestimmte Stimmung hat – man muss es erleben.

Treidelweg (Radweg am Finowkanal) auf halber Strecke zwischen Eberswalde und Stecherschleuse
Morgens ist es an einigen Stellen am Treidelweg-Radwanderweg noch dunstig – hier mittig zwischen Eberswalde und Stecherschleuse
Treidelweg-Radwanderweg am Finowkanal bei Macherslust, östlich von Eberswalde
Hier unser schöner Finowkanal-Radweg ca. 3 km nordöstlich von Eberswalde
Treidelweg, Finowkanal-Radweg nahe Mönchsbrück östlich Eberswalde
…und hier fast die selbe Stelle an einem Herbstabend

Etwas später kommen wir hierdran vorbei (mehr Fotos und Infos zum alten und neuen Schiffshebewerk siehe Radtour 43!):

Altes Schiffshebewerk Niederfinow, von Eberswalde kommend, Foto vom Westen her
Von Eberswalde (also Westen) kommend, kann man schon von weitem das alte Schiffshebewerk Niederfinow sehen
Blick vom alten auf neues Schiffshebewerk Niederfinow
Blick vom alten auf das neue Schiffshebewerk
Altes Schiffshebewerk Niederfinow, Nordseite (Foto vom Norden aus)
…und hier noch der denkmalgeschützte alte Schiffslift von Norden her. Wie haben die das damals (um 1930) bloß geschafft, dieses Monsterding so solide zu bauen, dass es heute noch funktioniert?

Wahnsinnig toll ist morgens auch ein Streckenabschnitt, der etwas später kommt, nämlich das Naturschutzgebiet Nieder-Oderbruch zwischen Liepe und Bralitz (Fotos dazu siehe Radtour 1, 43 und Radtour 98).

Foto vom Oder-Havel-Radweg und der Tour Brandenburg aus: Kuhweide zwischen Liepe und Bralitz
Im Naturschutzgebiet zwischen Liepe und Bralitz gibt´s auch Landwirtschaft

Danach erreichen wir bald Oderberg, wo diese Route, im Gegensatz zur Muttertour 1, einen Abstecher in den Ort enthält, u.a. zur beindruckenden St.-Nikolai-Kirche: Ein Meisterstück von einem der großen Architekten Berlin-Brandenburgs, Friedrich August Stüler – dieser wiederum der Schüler eines weiteren Meisters, nämlich Schinkel.

St.-Nikolai-Kirche Oderberg, Ostseite, Foto von unten
Feldstein, aufs Schönste kombiniert mit Backstein, Formziegeln und Schindeln

Nach Oderberg sind wir auf einem Weg, der ungefähr parallel zur Alten Oder verläuft, teils auch direkt daran; das ganze Stück bis zur Oder ist ein ziemlich einsamer Landstrich und sehr hübsch…

Radweg zwischen Hohensaaten und Marina Oderberg: einsame Landschaft
Der Radweg zwischen Hohensaaten und Marina Oderberg: praktisch menschenleer

Empfehlenswert auf dieser Strecke ist definitiv auch eine Stippvisite nach Polen zum Polenmarkt. Wir kommen in Hohenwutzen direkt an der langen großen Brücke vorbei, die hinüber führt: dann einfach noch ein paar hundert Meter geradeaus, schon bist du da; der Abstecher macht (hin und zurück) etwa 2 km mehr aus.

Auf der Brücke über die Oder von Hohenwutzen nach Polen, Osinow Dolny
Auf der Brücke über die Oder von Hohenwutzen nach Polen

Auf dem Markt gibt es nicht nur jede Menge polnische Spezialitäten zu kaufen, sondern auch viele Imbisse sowie zwei bis drei richtige Lokale: Polnische und deutsche Hausmannskost, saisonale Speisen wie etwa Spargel sowie Fleisch, Wurst und Gemüse vom Grill – zumeist zu günstigen Preisen.

Der Polenmarkt zwischen Hohenwutzen und Osinow Dolny
Blick in den Polenmarkt zwischen Hohenwutzen und Osinow Dolny

Südlich von Hohenwutzen hat es noch – auf der deutschen Seite – ein bis zwei nette kleine Lokale, wo man warmes Essen bekommt (ein bis zwei, weil nicht immer beide geöffnet haben).
Nach 8 oder 9 km kommt eine weitere Brücke über die Oder, nämlich die sensationelle frisch sanierte Europabrücke Neurüdnitz-Siekierki:

Oderblick auf der Europabrücke Neurüdnitz-Siekierki, Foto vom Westen aus
Blick vom Westen her von der ersten Brücke auf die Oder (die Europabrücke besteht nämlich aus zwei Teilen)
Neue Europabrücke Neurüdnitz-Siekierki von Bienenwerder nach Polen
Solche Ausblicke erwarten dich, falls du zur zweiten Brücke radelst – sie führt über einen See

Genau ab dieser Brücke biegen wir ja landeinwärts ab (siehe auch Foto ganz oben).

Ehemalige Eisenbahntrasse von Polen über die Oder nach Wriezen, stillgelegt, heute Radweg / Radstraße
Die ehemalige Eisenbahntrasse von Polen über die Oder nach Wriezen wurde stillgelegt und zur Radstraße umgebaut
Foto vom Theodor-Fontane-Radweg aus: Radstraße bei Bienenwerder
Unsere Radstraße bei Bienenwerder
Foto vom Theodor-Fontane-Radweg aus: Kraniche am Radweg zwischen Bienenwerder und Wriezen
Auf diesem Stück sind in den Feldern oft auch Kraniche zu sehen (die hellen Sprenkel in der Mittellinie!)

In Wriezen gibt´s eine kleine Fußgängerzone…

Foto von der Fußgängerzone Wriezen aus: Bäckerei und Konditorei Lehmann
Wriezen bietet wenig Gastronomie, aber immerhin eine Bäckerei und Konditorei mit Außensitzplätzen

…und eine große Kirche bzw. Kirchenruine, die aber nach und nach restauriert wird:

Foto von Tour Brandenburg, Fontane- und Oderbruchbahn-Radweg aus: Ruine der Kirche St. Marien, Wriezen
Vor gar nicht langer Zeit war die Wriezener Marienkirche eine totale Ruine; jetzt hat sie zwar immer noch fast kein Innenleben, aber von außen sieht sie schon wieder ziemlich gut aus

Nach Wriezen geht´s überwiegend auf Radstraßen durch die Märkische Schweiz…

Foto vom Theodor-Fontane-Radweg aus: Altes Gehöft in Reichenow, Märkisch-Oderland
Auf unserer Strecke gibt es viele alte Gehöfte – hier in Reichenow
Landschaft am Radweg zwischen Prädikow und Klosterdorf; weiße Schmetterlinge
Herrliche Natur zwischen Prädikow und Klosterdorf; auf den Pflanzen gibt´s ganz viele von diesen weißen Schmetterlingen

Info für Radfahrer/innen, die gern am Ende einer Radtour einkehren: Direkt am Bahnhof Strausberg-Nord bietet ein Hotel-Restaurant gute deutsche Küche. Oder man fährt per Rad oder S-Bahn nach Strausberg-Stadt (ca. 2 km), wo es noch einiges mehr gibt.

Strecke abkürzen:
Nur bis Wriezen Bhf: 57 km. Erst ab Bhf Niederfinow: 74 km

Grobe Streckenführung: Hbf Eberswalde – Treidelweg – Stecherschleuse – Niederfinow – Liepe – Bralitz – Oderberg – Alte Oder / Marina Oderberg – Hohenwutzen – Oder – Wriezen Altkiez – Wriezen-Zentrum – Vevais – Schulzendorf – Möglin – Reichenow – Prädikow – Klosterdorf – S-Bahnhof Strausberg Nord

Aufruf von Beatrice Poschenrieder, die Webseite Beste-Radtouren.de zu unterstützen oder zu spenden

Zur Karte:
Sie enthält
1) einen kleinen Abstecher nach Oderberg,
2) eine Überquerung der Brücke nach Polen in Hohenwutzen (nur bis zum Ende der Brücke, du kannst aber auch 150 – 200 m weiterradeln zum Polenmarkt),
3) von Wriezen bis Möglin eine andere Route als die Muttertour 1, nämlich über Schulzendorf.

ACHTUNG BAUSTELLE! Die Brücke kurz nach Liepe über die sog. Oderberger Gewässer, die wir gemäß der Route überqueren müssten, ist derzeit gesperrt! Es gibt eine gute Alternative ab dem Schiffshebewerk: siehe Radtour 43a

Download file: Rt1a_Eberswalde_Oderberg_Wriezen_Strausberg.gpx
Hier die GPX-Datei für die Navigation und eine Bitte: Hab in die Perfektionierung dieser Route viel Zeit (und auch Geld) gesteckt; bitte veröffentliche sie nicht auf einer anderen Webseite, schon gar nicht auf Komoot!

Eine fabelhafte Variante dieser Strecke bietet Radtour 43a.

© Beatrice Poschenrieder

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