VERFEINERTE ROUTE! Radtour 77: Von Königs Wusterhausen über Ludwigsfelde zur Schlösserstadt Potsdam
Du willst flott von KW nach Potsdam radeln ohne das dichteste Verkehrsgetümmel im Nacken, aber auch nicht 100 Umwege und Holperwege fahren?
Sehr gut bei Ostwind, gut bei Südost-Wind, Gesamtlänge: 53 km
Strecke abkürzen:
Erst ab Bahnhof Dabendorf: 35 km
Nur bis Bhf Ludwigsfelde: 33 km. Erst ab Ludwigsfelde: 20 km
Nur bis Bhf Struveshof: 36,5 km. Erst ab Struveshof: 16 km
Dies hier ist so in etwa das erste Teilstück meiner dritten Challenge (Rundkurs rund um Berlin, 178 km), allerdings ist diese Route hier auf den letzten 5 km anders, nämlich auf einem schönen Fußweg entlang des Flüsschens Nuthe; der fährt sich nicht so schnell wie das Teilstück in Radtour 76, aber ist ohne Straßenverkehr und hübscher.
Die schönste Strecke von Königs Wusterhausen nach Potsdam zeigt m.E. meine Radtour 14, aber die wäre deutlich länger. Die kürzeste radelbare Strecke wäre über Ragow, Dahlewitz, Blankenfelde, Großbeeren und Güterfelde, aber da ist mehr Verkehr (Autos und Lastwagen) als eine Etage tiefer und sie ist landschaftlich weniger reizvoll.
Diese Route hier ist ein guter Kompromiss, zum Beispiel wenn man noch einige Kilometer dranhängen will, wie etwa Stücke aus meinem o.g. Rundkurs oder aus einer der Radtouren, die Potsdam inkludieren.
Zum Start geht´s gleich mal durch die Fußgängerzone von KW, die sehr selten so voll ist, dass man da nicht gut radeln kann, und dann bist du auch gleich am Nottekanal, der die Stadt schräg durchfließt und schnurstracks nach Mittenwalde führt, ebenso wie der 7,5 km lange Fußgänger- und Radweg längs des Kanals.
Meine Route verläuft nicht durch Mittenwalde, sondern am südlichen Rand, aber wenn du magst, bieg genau dort, wo der Nottekanal-Weg endet, rechts statt links ab und mach einen Abstecher in die nette kleine Stadt (Infos und Fotos dazu siehe Radtour 106).
Die nächsten 24 km bestehen aus einem leichten Zickzackkurs übers Land und durch ein paar kleine Dörfer:
Die nächste Stadt, Ludwigsfelde, ist gar nicht klein (knapp 27.000 Einwohner), aber hat nicht so arg viel Sehenswertes, denn sie entstand erst Mitte des 18. Jahrhunderts und war bis 1936 nur ein ganz winziger Ort; 1936 wurden dort ein Flugzeug-Motorenwerk und in dem Zuge auch Werkssiedlungen errichtet, die Bevölkerungszahl explodierte. So kommt es, dass Ludwigsfelde keinen historischen Stadtkern, aber viele Siedlungen enthält und bis heute eine Industriestadt ist.
Zwischen Rathaus und Kulturhaus steht die 2005 aufgestellte Skulptur “Stundeneiche”. Wikipedia hierzu: “Das Kunstwerk erinnert an die in Brandenburg legendäre und 2004 gefällte sogenannte Stundeneiche. Die markante Eiche stand an der Autobahn bei Ludwigsfelde und erhielt den Namen von den Autofahrern, die zu DDR-Zeiten von dort mit dem Trabi noch eine Stunde bis in die Ostberliner City brauchten…”
Der zweite Teil von Ludwigsfelde ist leider ein bisschen langweilig (gut 2 km auf Holper-Radweg durch Wohngebiet), aber danach sausen wir über gute Radwege durch angenehme Landschaft Richtung Potsdam!
Wie oben angekündigt, gehen die letzten Kilometer auf einem schönen kleinen Weg an der Nuthe lang. Die Nuthe ist ein Nebenfluss der Havel, sie beginnt südlich von Jüterbog und mündet in der Nähe des Hauptbahnhofs in die Havel.
Ein Highlight an Historie und Kultur ist ja die letzte Stadt dieser Radstrecke, Potsdam. Meine Route geht zwar nur bis zum Bahnhof, aber wenn du Zeit übrig hast, fahre ein bisschen tiefer rein – es gibt immer was Schönes zu entdecken! Mehr Infos und Tipps zu Potsdam siehe Radtour 2a!
Grobe Streckenführung:
Bahnhof Königs Wusterhausen – Radweg am Nottekanal – Mittenwalde – Zossener Chaussee – Telz – Dabendorf – Dabendorf Goethestraße – Glienick – Groß Schulzendorf – Wietstock – Ludwigsfelde – Struveshof – Drewitz Industriegelände – Weg am Gleis Potsdam Süd – Fußgängerweg am Nuthekanal – Potsdam Hbf
Zur Karte:
Falls du gegen Ende rasch zum Bahnhof gelangen willst, dann biege am Bahnhof Rehbrücke nicht rechts ab auf den kleinen Weg, sondern bleibe geradeaus auf der Straße – sie führt dich direkt zum Hauptbahnhof Potsdam.
© Beatrice Poschenrieder