MIT STADTTOUR! Radtour 81: Von Wusterhausen/Dosse zur Bischofsburg Wittstock
Eine sehr easy zu radelnde Route von der süßen Kleinstadt Wusterhausen durch Prignitz-Landschaft zum sehenswerten Wittstock
Sehr gut bei Südwind, Gesamtlänge: 41 km (inkl. Besichtigung Wittstock) oder 37 km (direkt zum Bahnhof ohne Besichtigung)
Der Start dieser Radroute führt durch die Kleinstadt Wusterhausen; bemerkenswert ist der hübsche Marktplatz mit der uralten Kirche St. Peter und Paul, erbaut bereits um 1250, später zur spätgotischen Hallenkirche erweitert und umgebaut; im Innern gibt es u.a. mittelalterliche Fresken, prächtige farbige Schnitzereien, einen Barock-Altar, eine Kanzel im Renaissance-Stil und eine gut erhaltene Orgel aus dem Jahr 1742 (viel mehr Fotos siehe Radtour 11a).
Danach radeln wir an ein paar Seen entlang, die sich länglich von Süd nach Nord ziehen: Klempowsee, Untersee, Obersee, Salzsee, Borker See. Die meiste Zeit sieht man nicht so viel von diesen Seen, da Wald dazwischen ist, aber z.B. in Bantikow habe ich die Route direkt am See lang geführt. Dort kommen wir auch an einem Schloss vorbei:
Zudem sind unsere Wege auf diesem Teil der Strecke zumeist reine Radstraßen und angenehm zu fahren, sowohl von der Oberfläche her als auch von der Gegend drumherum…
Wittstock ist auch “nur” eine Kleinstadt; ich hatte sie mir nicht besonders spannend vorgestellt und war dann überrascht, was ich vorfand!
Wittstock ist nicht nur eine der ältesten Städte Brandenburgs (gegründet vor 950), sondern war auch lange Zeit eine Bischofsstadt – die damalige Wittstocker Burg diente den Havelberger Bischöfen als Residenz (Havelberg ist ca. 55 km entfernt). Damals – im 13. Jahrhundert – gehörte zu der Burg eine mächtige Stadtmauer aus Backstein, die zum Teil elf Meter hoch war. Diese ist noch recht gut erhalten und umschließt mit ihren 2,5 Kilometern fast die ganze Stadt, aber ist nur noch 4 – 7 Meter hoch. Die sog. Alte Bischofsburg verfiel leider ab dem 13. Jhd, erhalten ist heute nur der Turm; trotzdem hat die Stadt eine sehr schöne Anlage mit zwei Museen, einem Park und schönen Spazier- und Radwegen rund um Burgturm und Stadtmauer daraus gemacht – ein Foto von einem großen Stück der Stadtmauer (von außen) gibt es ganz oben, hier kommt noch mehr:
Auch das Areal innerhalb der Mauer um die Alte Bischofsburg ist sehr hübsch:
Komplett ringsherum um die Stadtmauer sind begrünte und bepflanzte Anlagen, wie man auf diesem toll gemachten Stadtplan sehen kann:
Auch innerhalb der Stadtmauer gibt es viel Interessantes und Hübsches zu sehen…
Die Marienkirche ist eine offene Kirche, und ich finde, es lohnt sich, reinzugehen – Fotos dazu liefert dir Radtour 26!
Grobe Streckenführung:
Bahnhof Wusterhausen (Dosse) – Bantikow – Stolpe – Bork – Wüsten-Barenthin – Königsberg – Christdorf – Karstedtshof – Papenbruch – Wittstock Burg, Stadtmauer und Innenstadt – Wittstock (Dosse) Bahnhof
Strecke abkürzen: Direkt an meiner Radroute gibt es keinen Bahnhof, man kann aber in Königsberg links abbiegen via Grabow zum Bahnhof Blumenthal, bis dort sind es 29 km. Ohne Besichtigung von Wittstock: 37 km.
Strecke verlängern: Mit Radtour 11, Radtour 29 oder Radtour 82.
Zur Karte:
Sie enthält
1) in Bantikow einen Abstecher zum Untersee
2) in Wittstock eine Besichtigungsrunde
3) kurz vor dem Bahnhof einen winzigen Schlenker Richtung Heilig-Kreuz-Kirche.
Wenn du bereits ab Neustadt/Dosse starten möchtest, findest du die Route in Radtour 11; das macht nur 5 km mehr.
© Beatrice Poschenrieder