Radtour 17: Landpartie zum Spreewald: Berkenbrück – Kossenblatt – Lübbenau
Kennst du Sauen, Tauche, Krugau? Das Wasserschloss Groß Leuthen? Oder Bukoitza und das Naturschutzgebiet darunter, „Innerer Oberspreewald“?
Super bei Nordostwind, gut bei Nordwind, Gesamtlänge: 83 km
Sauen, Tauche und Krugau sind drei der vielen entzückenden Dörfer, durch die wir auf dieser Radtour kommen. Wir starten in Berkenbrück, einem ruhigen Dorf ca. 6 km östlich von Fürstenwalde, und sind bereits nach 2 km auf einem Weg, der ganz lange durch einen Mischwald geht (du kannst auch in Fürstenwalde starten; Route siehe Radtour 30)
Im ersten (nördlichen) Teil dieser Route passieren wir u.a. die berühmte Kehrsdorfer Schleuse am Oder-Spree-Kanal…
…und etwas später das hübsche Dorf Sauen mit seinem besonderen Gutshof (Infos dazu in Radtour 17a). Sauen, dessen Name nicht von der Sau kommt, sondern von “Sowa”, dem slawischen Wort für Eule, erhielt kürzlich die Goldmedaille im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“; unter anderem findet dort zweimal im Jahr ein Opernabend in einer umgebauten Scheune statt.
Wir kommen auch durch Kossenblatt, wo das Lieblingsschloss von Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I steht (Foto + Infos ebenfalls in Radtour 17a) und eine alte Zollbrücke über die sog. Krumme Spree führt.
Dann durchqueren wir die Märkische Heide, die zugleich ein Landstrich wie auch eine der flächengrößten Gemeinden Deutschlands ist: ein Zusammenschluss von 17 kleineren Gemeinden, unter anderem Groß Leuthen, das eine sehr schöne Kirche und ein Wasserschloss hat (weitere Fotos siehe Radtour 17a).
Ich hab die Route noch ein bisschen am Groß Leuthener See lang geführt bis zum sog. Sanatogen-Pavillon – von dem ist nicht viel zu sehen, aber wir haben einen herrlichen Blick übers Wasser zum Schloss.
Wenn du den Waldweg noch ein Stückchen weiter in der Richtung fährst, also ostwärts (geht ganz ok zu radeln), kommst du an eine nette Badestelle:
Das nächste Dorf ist das o.g. Krugau mit seiner fast 600 Jahre alten Feldsteinkirche und dem sowjetischen Ehrenmal für die dort im 2. Weltkrieg umgekommenen Menschen (ein Foto der kompletten Kirche gibt´s in Radtour 17a).
Bald darauf erreichen wir Radensdorf, das schon sehr spreewäldisch (und damit auch sorbisch-wendisch) ist; unter anderem findet sich mitten im Dorf im Vorgarten eines Wohnhauses ein Spreewald-Kahn, in dem eine lebensgroße Puppe sitzt, bekleidet mit der Nachbildung einer alten sorbischen Tracht.
Ab Radensdorf tauchen wir ein in ein wundervolles Gebiet, wo sich das “Biosphären-Reservat Spreewald” und „Innerer Oberspreewald“ überschneiden, das die meisten Spreewaldbesucher nie zu sehen bekommen, besonders südlich von Bukoitza bis zur Hauptspree: eine einsame, ziemlich naturbelassene Landschaft mit einem ganz eigenen Reiz.
Am Ende dieses herrlichen Wegs stoßen wir auf die Hauptspree und den Spreeradweg (sowie den Gurkenradweg):
Von da ist es nicht mehr weit bis Lübbenau. Meine Route führt direkt zum Bahnhof, aber wenn du in dieser gastfreundlichen Stadt noch einkehren willst: Ins Zentrum und zum Hafen mit seinen vielen Lokalen ist es nicht weit (Route siehe Radtour 8).
Strecke abkürzen:
Nur bis Bahnhof Buckow: 28 km; erst ab Bhf Buckow: 55 km
Ab Bhf Beeskow über Kohlsdorf und Tauche: 53 km
Grobe Streckenführung:
Bahnhof Berkenbrück – Kehrsdorfer Schleuse – Drahendorf – Sauen – Görzig – Groß Rietz – Buckow – Tauche – Giesensdorf – Kossenblatt – Wittmannsdorf – Bückchen – Groß Leuthen – Krugau – Radensdorf – Bukoitza – Lübbenau Bhf
Mehr Bilder und die umgedrehte Version dieser Radroute gibt´s bei Radtour 17a!
Zur Karte:
Sie zeigt
1) in Kossenblatt einen Abstecher zum Schloss (hin und zurück nur ca. 600 m extra);
2) in Groß Leuthen einen Schlenker um die Kirche und einen Abstecher zum Schloss (man kommt nicht direkt ran, es ist eingezäunt – aber wir kommen bis zum Sanatogen-Pavillon, von wo man einen schönen Blick über den Groß Leuthener See zum Schloss hat);
Hier die GPS-Datei plus meine Bitte, die von mir entwickelte Route nicht auf anderen Webseiten (zB Komoot) zu veröffentlichen!
Diese Radroute andersrum: Radtour 17a!
© Beatrice Poschenrieder