Radtour 133: Biosphärenreservat Spreewald & Naturpark Dahme-Heideseen: Lübben – Alt Schadow – Storkow
Auf dieser Tour sind wir die ganze Zeit in einem von zwei Naturparks; sie enthält viel Wald, Seen und Badestellen: Super für sehr warme Tage!

Gut bei Südwind; Gesamtlänge: 78,5 km
Anmerkung vorab: Es gibt sehr bekannte Radwanderwege durch das Biosphärenreservat Spreewald, enthalten in meiner Radtour 7 / 7a und Radtour 8 / 8a, aber diese hier zeigt eine Route östlich davon.
Natürlich kann man diese Tour auch gut in umgekehrter Richtung radeln, um am Ende in Lübben einzukehren, aber so herum bietet sie in der zweiten Hälfte der Strecke mehr Schatten; zudem kann man dann je nach Bedarf am Ende in den Großen Storkower See springen, und Einkehrmöglichkeiten bietet Storkow auch.
Da wir am Bahnhof Lübben starten, durchqueren wir die Stadt; Lübben ist recht relaxt, es lässt sich da ganz gut radfahren, und wer noch Proviant braucht oder jetzt schon ein Eis möchte, kann sich hier gut versorgen (es gibt z.B. am Ende der Stadt, ganz kurz vor dem Radensdorfer Weg, ein sehr gutes Eiscafé).


Wir radeln immer geradeaus – ab km 4 ist unser Weg schön beschattet – bis Radensdorf:


Am Ende des Dorfes biegen wir ab auf eine kleine Landstraße in die „Pampa“, denn ab da kommt sehr viel Landschaft, teils bewaldet, mit sehr wenig Besiedlung. Immerhin befinden wir uns im Biosphärenreservat Spreewald! Spitze ab und zu die Ohren: Vielleicht kannst du den hellen Ruf eines Raubvogels hören, die klagenden Schreie von Kranichen oder das Geschnatter von Wildgänsen.
Kurz nach dem Ort Briesensee zeige ich dir ein lauschiges Plätzchen am Briesener See.

Aber vielleicht bevorzugst du einen fetten Badestrand mit weichem, hellem Sand – den gibt´s ca. 400 m weiter!

Unsere Radroute führt nun nordwärts…

…wir passieren die Dörflein Klein Leine, Groß Leine und Dollgen.


Der nächste Ort wäre Groß Leuthen, das an einem See mit zwei Badestellen und einem Wasserschloss liegt (Route siehe Radtour 17a), aber wir biegen am südlichen Ende des Dorfes ab auf eine nette Fahrradstraße Richtung Krugau.


Dort gibt es eine sehenswerte alte Feldsteinkirche:

Weiter geht´s auf sehr schönen Wegen über Dürrenhofe und Kuschkow nach Pretschen; es gibt hier eine Menge der spreewaldtypischen Wassergräben, wir sind immer noch im Biosphärenreservat Spreewald, aber es überschneidet sich bereits mit dem Naturpark Dahme-Heideseen, in dem wir uns bis zum Ende der Tour befinden.




Hier sind wir übrigens schon seit einigen Kilometern auf dem Gurkenradweg…

…ab kurz vor Alt-Schadow auch auf dem Spreeradweg:

Unser Radweg führt uns dreiviertels um den Neuendorfer See herum; zwar sehen wir vom See kaum etwas, aber der Weg durch Wald und Feld ist wirklich sehr schön!

Am Ende gelangen wir in den namensgebenden Ort, nämlich Neuendorf am See. Die Ortschaft selbst ist unspektakulär, aber wir machen einen kleinen Abstecher zum Spreeparadies (ein Hotel mit tollem Biergarten); es liegt an der aus dem Neuendorfer See herausfließenden Spree.

Nur ein paar Meter weiter kommen wir auf eine kleine Insel (gebildet von der Spree und einem Kanal), wo wir ein wahrhaft bezauberndes Fleckchen Erde vorfinden: einen Rastplatz für Wassersportler, Radler und Wanderer plus wundervolle Ausblicke. Hier befindet sich auch das „BIWAK am Neuendorfer See“: Wasserwanderer, Paddler und andere Sportler ohne Kfz dürfen hier gegen eine kleine Gebühr mit Zelt übernachten – es gibt auch sanitäre Anlagen und einen Grillplatz. (Vielleicht wichtig zu wissen: Party machen ist hier nicht erlaubt! Baden schon.)


Kurz danach sind wir auf einer langen Fahrradstraße durch Wald…


…bis Groß Eichholz.

Im nächsten Ort, Kehrigk, gibt´s einen Hofladen mit Café und einen Aussichtsturm – letzterer ist frei zugänglich, und zwar laut der Webseite Reiseland Brandenburg von April bis Oktober jeden Tag von 10 bis 18 Uhr.

Einen Ort weiter, bei Bugk, gäbe es eine Besonderheit namens „Bugker Sahara“, aber weil unsere Strecke nicht da lang führt und die Wege nicht gut zu radeln sind, hab ich es weggelassen. Falls es dich interessiert: Es ist östlich vom Ortskern.
Nach Bugk befahren wir 4 km einer meist ruhigen Landstraße, ebenfalls durch Wald…

…dann tauchen wir nochmal in ein Naturschutzgebiet ein: Wege östlich des Schaplowsees. Den See kann man kaum sehen, aber die sehr grüne und teils sehr urwüchsige Gegend gehört zur „Sielmann Naturlandschaft Groß Schauener Seen“. „Sie ist eine der bedeutendsten Flachwasserseenketten Europas mit breiten Ufer- und Gelegezonen“, so Wikipedia. „Bestandsbedrohte Pflanzen- und Tierarten wie Orchideen, Fischotter, Kormorane, Fisch- und Seeadler haben hier ihren Lebensraum. 2002 wurde dieses Revier von der Heinz Sielmann Stiftung erworben, die den einzigartigen Naturraum bewahren … will.“


Am Ende des Weges sind wir bereits in Storkow. Dort kannst du entweder gleich links in die Beeskower Chaussee einbiegen und direkt zum Bahnhof radeln (spart ca. 3 km), oder du folgst meiner Tour und nimmst noch den Bogen zum Großen Storkower See, zur dortigen Seepromenade, zum „Strand Karlslust“ und zur Burg Storkow mit. Der Bogen lohnt sich! Denn die Karlsluster Badestelle hat einen feinen Sandstrand, und die Burg ist eine sehenswerte Anlage und enthält u.a. das Besucherinformationszentrum des Naturparks Dahme-Heideseen und einen großen Innenhof mit Gastronomie.



Mehr Infos und Fotos zur Burganlage findest du in Radtour 23, zum Stadtzentrum von Storkow in Radtour 49.
Grobe Streckenführung:
Bahnhof Lübben – Zentrum Lübben – Radensdorfer Weg – Lieberoser Straße – Radensdorf – Briesensee – Klein Leine – Groß Leine – Dollgen – Groß Leuthen (südlicher Rand) – Krugau – Dürrenhofe – Kuschkow – Pretschen – Alt Schadow – Forsthaus Tschinka – Neuendorf am See – Groß Eichholz – Kehrigk – Bugk – Bugker Chaussee – Villaweg – Wochowseer Weg – Fritz-Reuter-Straße – Seepromenade – Badestelle am Großen Storkower See (Strand Karlslust) – Bahnhof Storkow
Strecke abkürzen:
Man könnte auch ab Groß Leuthen über Gröditsch nach Kuschkow radeln, das würde ca. 6,5 – 7 km sparen.
Zur Karte:
Sie enthält
1) einen Mini-Abstecher zu einer hübschen Stelle am Briesener See, die auch als Badestelle genutzt werden kann; allerdings der richtig große Badestrand am selben See liegt ein paar hundert Meter weiter direkt am Radweg.
2) eine Stippvisite in Neuendorf am See zum Spreeparadies (Biergarten) und zum Rastplatz „BIWAK am See“.
3) einen kurvigen Bogen in Storkow zum Großen Storkower See, zur Badestelle und an der Burg vorbei.
Dringende Bitte: Ich habe diese Tour und die Navi-Daten für meine Webseite entwickelt, nicht für andere Radtouren-Webseiten; bitte stelle es dort auf „privat“!
© Beatrice Poschenrieder